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Kurvenstars: Die schönsten Passstraßen der Alpen


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Das sind die schönsten Passstraßen der Alpen

Sie lieben Kurven? Dann sind Sie hier genau richtig. Ob auf dem Motorrad oder auf vier Rädern, wir zeigen Ihnen, wo man die schönsten Hochalpenstraßen befahren kann - vom Superlativ Großglockner in Österreich zum höchsten Alpenpass, dem Col de l'Iseran in Frankreich. Dazwischen liegen besondere Landschafts- und Fahrerlebnisse, die gerade an sonnigen Tagen im Spätsommer faszinierende Ausblicke garantieren. Die schönsten Hochalpenstraßen zeigen wir auch in unserer .

Aktualisiert am 05.12.2014|Lesedauer: 4 Min.
srt, Sabine Metzger
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Großglockner Hochalpenstraße: Die Berühmtheit

Sie ist der Klassiker unter den Alpenpässen. Auf 48 Kilometern führt die Großglockner Hochalpenstraße mit 36 Kehren bis auf 2504 Meter Höhe ins Herz des Nationalparks Hohe Tauern. Dabei durchläuft sie eine einzigartige Gebirgswelt mit blühenden Almwiesen, duftenden Bergwäldern und mächtigen Felsen bis hin zum höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner (3798 m). Einen einmaligen Blick auf den mächtigen Pasterzengletscher und den Großglockner genießt man von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe aus. Tipp: Am besten morgens oder abends auf Tour gehen, sonst steht man in der Autokarawane.

Ein Klassiker: Die alte Gotthardstraße.Vergrößern des Bildes
Ein Klassiker: Die alte Gotthardstraße. (Quelle: imago)

Timmelsjoch: Zwischen Gletschern und Weinbergen

Ein Schmankerl für geübte Kurvenfahrer ist die Fahrt über das 2509 Meter hohe Timmelsjoch. Sie führt über 44 Kehren durch die Ötztaler Gletscherwelt bis zu den Südtiroler Weinbergen ins Passeiertal und ins Vinschgau. Von Obergurgl geht es zunächst in steilen Kehren zur Angerer Alm und zum ersten Panorama-Highlight: dem Gletscherriesen Schalfkogel (3537 m), Karlesspitz (3462 m) und Hochwilde (3480 m). Überboten wird das ganze dann vom Rundum-Panorama am Timmelsjoch (2509 m). Zwischen Moos und St. Leonhard im Passeiertal zwängt sich die Passer durch tiefe Schluchten. Dann beim Weiler Gomion weitet sich das Tal - Kastanien und Nussbäume wachsen hier, der Wind weht milde. Nun begleitet das warme Klima den Fahrer auf seinem Weg nach Meran im Vinschgau.

Stilfser Joch: Für wahre Kurvenfans

Das Stilfser Joch (Passo di Stelvio), das die Lombardei mit Südtirol verbindet, ist der höchste Gebirgspass der Ostalpen. Die schmale Straße schraubt sich in meist engen Serpentinen auf die Passhöhe von 2757 Metern empor, wobei sie einen Höhenunterschied von 1200 Metern überwindet. Das bedeutet: Kurven ohne Ende. Die Südseite startet im Vinschgau, in Spondinig in der Gemeinde Schluderns. Im Tal der Solda geht es bis Gomagoi auf 1256 Meter. Ab hier sind die Kehren nummeriert, bis zur Passhöhe sind es 48 an der Zahl. Der spektakulärste Teil der Tour beginnt ab der Franzenshöhe auf 2189 Metern: Zwischen spärlich bewachsenem Fels und Schotterhalden geht es himmelwärts.

Passo Pordoi: Grande Giro delle Dolomiti

Der Passo Pordoi ist der höchste Pass an der "Großen Dolomitenstraße" und eine Herausforderung für Kurvenbegeisterte. 65 Kehren sind hier zu bewältigen. Besonders bei Motorradfahrern ist das Pordoijoch wegen seiner abwechslungsreichen Straßenführung der beliebteste Abschnitt der sogenannten "Sellarunde", zu der auch der Campolongopass, das Grödnerjoch und das Sellajoch zählen. Das Gebiet ist auch bei Bergsteigern beliebt, die Straßen sind deshalb stark frequentiert. Zwischen den Orten Arabba und Canazei im Fassatal reiht sich eine Kehre an die andere - allein auf der Ostrampe sind es satte 33. Auf der Passhöhe lohnt es sich, die Seilbahn hinauf zum Sass Pordoi (2950 Meter) zu nehmen und von dort den grandiosen Dolomiten-Rundblick zu genießen.

San-Bernardino: Das Spitzkehrendorado

Der San-Bernardino-Pass im Kanton Graubünden ist ein weiteres Kurvenhighlight, das durch reizvolle Berglandschaften und Schluchten führt. 1967 wurde der knapp sieben Kilometer lange San-Bernardino-Tunnel eröffnet. Landschaftsgenießer fahren jedoch lieber weiter auf der kurvenreichen, alten Passstraße zwischen Hinterrhein und Soazza. Etwa 60 enge Kehren erwarten sie auf der 26 Kilometer langen Strecke. Auf der Passhöhe auf 2066 Metern liegt ein kleiner See. Vom Süden weht schon die Wärme vom Tessin herauf. Die Abfahrt auf der Südseite ist gut ausgebaut, jedoch schmal. Hat man sich bis Bernardino hinab gekurvt, geht es weiter bergab der alten Passstraße folgend über Pian San Giacomo bis hinein nach Bellinzona.

Col du Galibier: Der Tour-de-France-Klassiker

Der Galibierpass (Col du Galibier) ist die gefürchtete Bergetappe der Tour de France. Schon seit 100 Jahren ist die Route Teil des berühmtesten Radrennens der Welt. Tausende von Radsportlern wollen den Pass mit seinen 26 spitzen Kehren selbst einmal befahren. Und natürlich die Autofahrer und Motorradfahrer ebenso. Die Strecke von St. Michel de Maurienne nach Briançon führt durch die atemberaubende Hochgebirgslandschaft der Hautes Alpes. Über steile Kurven schraubt sich die eindrucksvolle Passstraße immer höher hinauf, entlang an fast senkrecht emporragenden Steilhängen. Der Panoramablick von der Passhöhe zeigt dann das imposante Gipfelmeer der französischen Alpen.

Col de l'Iseran: Dem Himmel so nah

2770 Meter ist die Marke des höchsten befahrbaren Passes der Alpen, dem Col de l'Iseran (Iseranpass). Er ist Teil der legendären "Route des Grandes Alpes". 28 steile Kehren und unzählige Kurven sind hier zu bewältigen. Nach dem Örtchen Seez erklimmt man auf meist gut ausgebauter Strecke den Pass, vorbei an dem Stausee Lac du Chevril, und genießt den Blick über das Isèretal. Hinter dem bekannten Wintersportort Val d'Isère folgt dann der wohl schönste und kurvenreichste Abschnitt des nördlichen Passanstiegs. Das unwirtliche Hochplateau auf der Passhöhe lädt nicht zum Verweilen ein. Besser man hält an den beiden Aussichtspunkten kurz unterhalb des Scheitels - der Belvédère de la Tarentaise auf der Nordseite und der Belvédère de la Maurienne auf der Südseite. Mit etwas Glück hat man einen herrlichen Blick auf den Mont Blanc.

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