Kriege, Krisen, Kriminalität Das sind 2024 die gefährlichsten Reiseziele
Im Urlaub wollen sich viele sicher fühlen. Doch Kriege, Unwetter und Kriminalität können die Urlaubsfreude trüben. Die Karte zeigt die gefährlichsten und die sichersten Reiseziele.
Deutschland, Australien, Kanada: Wer hier Urlaub plant, muss sich in der Regel keine Sorgen machen – zumindest, wenn man der Risikokarte des Krisenfrühwarndienstes A3M glaubt. Die Experten stufen regelmäßig Länder und Regionen je nach ihrem Risiko für Reisende ein. Für die jeweilige Einstufung spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, wie beispielsweise Kriege, Kriminalität oder Konflikte.
Wo ist es besonders gefährlich geworden?
Deutlich verschärft hat sich die Lage demnach in Israel und auch im angrenzenden Libanon. Auch das polnische Grenzgebiet zur Ukraine gilt mittlerweile als unsicherer als noch zuvor. Bei beiden Regionen sind Krieg und Terror für die Einstufung maßgeblich.
Der Karibikstaat Haiti hingegen leidet unter erhöhter Bandengewalt und einem erhöhten Maß an Gewaltverbrechen und wurde deshalb als risikoreicher eingestuft als noch zuvor.
Wo ist es besonders sicher?
Auch direkt vor unserer Haustür gab es Veränderungen: Das Risiko für Deutschland, Belgien und die Niederlande gilt den Experten zufolge nicht mehr als "sehr niedrig", sondern nur noch als "gering". Das führen sie auf die gestiegene Anschlagsgefahr zurück. Dennoch ist das Reisen hierzulande und in den Nachbarländern sicher.
Zu den Level-1-Ländern mit einem sehr niedrigen Risiko zählen allerdings nur noch sehr wenige Länder wie Kanada, Dänemark, Finnland, Island und Norwegen.
Was bedeuten die Einstufungen?
Länder mit wenig Risiko für Urlauber:
Länder mit einem "sehr geringen" oder "geringen" Risiko gelten grundsätzlich als sicher. Reisen in diese Länder sind kaum mit einem Risiko verbunden, es gibt kaum Gewaltkriminalität und auch Naturgefahren oder Krankheiten sind selten. Sicherheitskräfte und Rettungsdienste sind zuverlässig und schnell verfügbar. In diesen Ländern gibt es zudem hohe Standards bei der Infrastruktur.
Länder mit erhöhtem Risiko für Urlauber:
Ist das Risiko für ein Reiseland hingegen "erhöht", wie es beispielsweise bei Brasilien, China oder Südafrika der Fall ist, sind Reisen mit erhöhten Risiken verbunden. Allerdings können Sie hier noch Urlaub planen, ohne vorab weitreichende Vorkehrungen treffen zu müssen. Sie sollten dennoch beachten, dass die Sicherheitslage beispielsweise durch eine erhöhte Gewaltkriminalität angespannt ist oder es Gesundheitsrisiken, Naturgefahren oder andere spezielle Risiken gibt.
Länder mit hohem Risiko für Urlauber:
Wenn Sie Urlaub in einem Land mit "hohem" Risiko planen, sind größere Vorkehrungen vor der Reise zu treffen. Das Land oder die Region lässt sich häufig nur mit großen Einschränkungen bereisen und von einer Reise wird generell eher abgeraten. Zu diesen Ländern zählen aktuell beispielsweise Russland, Myanmar sowie Papua-Neuguinea.
Grund für die Einstufung sind häufig bewaffnete Konflikte, Terrorismus, Gewaltkriminalität oder regelmäßige Unruhen. Planen Sie dennoch einen Urlaub in einem dieser Länder, sollten Sie sich vorab genau informieren und die Verhaltenshinweise beachten. Vor Ort sind häufig noch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen nötig.
Länder mit sehr hohem Risiko für Urlauber:
Die gefährlichsten Länder, die Sie bereisen können, sind der Analyse zufolge jene, die ein "sehr hohes" Risiko haben. Hier lässt sich eine Reise nur mit erheblichen Einschränkungen planen, bei einigen dieser Länder ist ein Urlaub gar nicht möglich. Sie benötigen in jedem Fall eine detaillierte Reiseplanung vorab und sollten sich bewusst sein, dass von Reisen in diese Regionen grundsätzlich abgeraten wird.
Dazu zählen Länder wie die Ukraine seit Beginn des Krieges, Libyen, Mali und Somalia, aber auch große Teile Venezuelas sowie Haiti. Faktoren für die Bewertung sind bewaffnete Konflikte, Terrorismus, massive Gewaltkriminalität oder die Tatsache, dass große Landesteile sich nicht mehr unter staatlicher Kontrolle befinden.
- Pressemitteilung A3M: "Kritischer Blick auf den Planeten Erde:A3M mit neuester Version der weltweiten Risk Map" (PDF)