Urlaub Marokko
Die Hassan-II-Moschee in Casablanca ist mit ihrem 210 Meter hohen Minarett das höchste religiöse Bauwerk der Welt. Casablanca ist die größte Stadt Marokkos und der Verkehrsknotenpunkt des Landes. Die meisten Flüge kommen hier an. Es gibt Autobahn- und Zugverbindungen. Daher ist die Metropole der optimale Ausgangsort für eine Rundreise durch das nordwestafrikanische Land.
Diese blauen Fischerboote sind typisch für Marokkos Atlantikküste. Besonders viele davon gibt es in Essaouira. Die alte Hafenstadt, seit 2001 Unesco-Weltkulturerbe, bezaubert mit maritimen Flair. Dabei ist die Stadt bei weitem nicht so von Touristen überlaufen wie Agadir. Wegen seiner stetigen Winde zieht Essaouira viele Surfer an.
Die marokkanische Atlantikküste bietet auch nördlich des beliebten Badeortes Agadir traumhafte Strände. So zum Beispiel bei Oualidia, El Jadida, südlich des Cap Spartels oder bei Asilah (Foto). Der Vorteil: Sie sind besonders in der Nebensaison oft menschenleer.
Der Djemaa el-Fna in Marrakesch. Früher die Hinrichtungsstätte, ist der große Platz heute das pulsierende Herz der Stadt. Schlangenbeschwörer, Händler und Gaukler aller Art bestimmen hier den Rhythmus. Trotz der vielen Touristen, die sich über den Platz und die angrenzenden Basars drängen - eine Marokkoreise ohne einen Besuch dieses Ortes ist nur die Hälfte wert.
Marokkos Märkte (Souks) sind ein Erlebnis für sich. Ob Gewürze, Gemüse, Teppiche oder Lederwaren - hier gibt es alles, was man zum Leben braucht.
Von Marrakesch aus sieht man bereits die Gipfel des Hohen Atlas. Von Oktober bis in den Mai können diese mit Schnee bedeckt sein.
Auf der Rundreise im März lag auf dem Tizi n’Tichka-Pass (2260 Meter hoch) noch genug Schnee, um einen kleinen Schneemann zu bauen.
Auf der der Sahara zugwandten Seite des Hohen Atlas liegt kurz vor der Stadt Ouarzazate die Kasbah Ait Benhaddou. Kasbahs sind befestigte Wohnsiedlungen der Berber. Ait Benhaddou stammt aus dem 11. Jahrhundert und diente schon in vielen Hollywood-Filmen als Kulisse.
Folgt man von Marrakesch kommend weiter der Straße N9, so kommt man in das malerische Drâa-Tal mit seinen Palmenhainen. Am Ende dieses Flusstals liegt Zagora. Ein Schild mit der Angabe "52 Tage" weist von hier den Weg nach Timbuktu. So lange brauchten einst die Wüstenkarawanen. Ein Stück südlich von Zagora liegen die Sanddünen von Tinfou. Die N9 endet schließlich im Wüstenort M'Hamid kurz vor der algerischen Grenze.
Biegt man in Quarzazate auf die N10 Richtung Errachidia, fährt man durch das Tal des Dadès. Bei Boumalne Dadès zweigt eine Straße in die spektakuläre Dadès-Schlucht ab. Sie schlängelt sich durch ein enges Flusstal, erst gesäumt von grünen Palmen, dann von rotbraunen Felsen, wo sie sich zuletzt in engen Haarnadelkurven hinaufwindet. Am höchsten Punkt bietet ein Cafè mit Terrasse einen wunderbaren Blick über die Schlucht.
Zurück auf der N10 und rund 50 Kilometer weiter erreicht man in Tinerhir den Ausgangspunkt zu einer Tour durch die Todra-Schlucht. Den nur wenige Meter breiten Felsspalt teilt der Fluss Todra mit einer schmalen Straße. Fast 300 Meter ragen die Felsen empor und scheinen sich über einem zu schließen. Tagsüber nutzen Souvenirverkäufer die enge Passage als Marktplatz.
Die N10 wird auch Straße der Kasbahs genannt. Sie verläuft zwischen Hohem Atlas und dem Gebirge Jbel Sarhro und ist wenig befahren. Marokko mit dem Mietwagen zu bereisen, ist absolut empfehlenswert. Die Straßen sind gut ausgebaut. Lediglich der Stadtverkehr in großen Orten, wenn Taxis, Mopdes, Lieferwagen und Eselskarren aufeinandertreffen, ist gewöhnungsbedürftig.
Um den kleinen Ort Merzouga herum liegen die Sanddünen des Erg Chebbi. Sie sind bis zu 150 Meter hoch und vermitteln einen atemberaubenden Eindruck von der wahren Größe der Sahara, die sich von hier aus rund 5000 Kilometer nach Osten bis zum Roten Meer erstreckt. Wer will, kann sich hier mit dem Kamel oder einem Quad durch die Wüste bewegen. Mehrere kleine Hotels und Herbergen laden zum Übernachten ein.
Aus der Wüste in den Wald. Gut 400 Kilometer weiter nördlich - im Mittleren Atlas - gibt es rund um die alte Berberstadt Azrou auf etwas mehr als eintausend Höhenmetern zahlreiche Seen, Wasserfälle sowie Mischwälder aus Steineichen und Zedern in denen Berberaffen leben. Auf einigen der umliegenden Berge ist im Winter Skifahren möglich, wenn es ausreichend geschneit hat.
Die alte Königsstadt Fès ist bekannt für ihre alte Medina mit den vielen Gerbereien. Hier wird zum Teil noch mit uralten Produktionsweisen gearbeitet. Da dieser Anblick nur vom Dach eines Hauses in der Medina möglich ist, bieten die Gerber vor ihren Läden diesen Service gegen ein kleines Trinkgeld an. Gegen den strengen Geruch gibt es einen Minzezweig. Und wer nur schauen aber nichts kaufen möchte, sollte dies deutlich machen.
In den Gassen der Medina von Fès ist der Eselskarren noch das Transportmittel Nummer eins. Für Autos wäre auch gar kein Platz.
Zwischen Fès und Meknes liegen die Ruinen der alten Römerstadt Volubilis. Von hier aus verwalteten die Römer bis ins dritte Jahrhundert ihre nordwestafrikanische Provinz Mauretania Tingitana.
Am Rande des Rif-Gebirges, unterhalb des 1616 Meter hohen Jebel el-Kelaâ, liegt Chefchaouen. Der Ort ist für seine blau gestrichenen Häuser bekannt und auf dem Weg von Fès in Richtung Norden unbedingt einen Abstecher wert.
Tanger. Die Stadt an der Straße von Gibraltar ist Marokkos Tor nach Europa. Von hier aus legen die Fähren zu Häfen in Spanien und Frankreich ab. Die Stadt mit der wechselvollen Geschichte bietet eine authentische Medina und grandiose Riviera-Architektur aus den 1930er Jahren. Nicht zuletzt ist Tanger die Boom-Town Marokkos, seitdem König Mohammed VI. die Entwicklung von Wirtschaft, Infrastruktur und Tourismus fördert.
Knapp 15 Kilometer von Tanger entfernt liegt der Leuchtturm von Cap Spartel am nordwestlichsten Punkt Afrikas.