Roraima -Tepui, die vergessene Welt
Sagen spinnen sich um den von Nebel umgebenen Roraima-Tepui.
Der Roraima-Tepui ist ein 2810 Meter hoher Tafelberg, der Boden ist vom Plateau aus meist nicht zu sehen.
Wer sich dort aufhält, hat das Gefühl, sich am "Ende der Welt" zu befinden - weshalb der Berg auch oftmals so genannt wird.
Der Raroima-Tepui liegt am Rand des Amazonasbeckens zwischen Venezuela, Brasilien und Guyana.
15 Kilometer ist der Tepui lang und erhebt sich 700 Meter über dem tropischen Regenwald.
Fast 80 Prozent der Pflanzen und Tiere die hier leben, kommen an keinem anderen Ort der Welt vor - sie sind endemisch.
Grund dafür ist die enorme Steilwand, die eine natürliche Barriere darstellt.
Forscher vermuten, dass der Raroima-Tepui vor rund zwei Milliarden Jahren entstanden ist.
Die Indianer, die zu Füßen des Tafelberges lebten, und auch später im 18. und 19. Jahrhundert europäische Entdecker - keiner von ihnen versuchte je den Roraima-Tepui zu erklimmen.
Vielleicht weil sie es sich nicht getrauten. Schließlich umwoben Sagen und Mythen den Berg. Eine besagte zum Beispiel, dass auf dem Plateau Tierarten überlebt hätten, die andernorts längst ausgestorben seien wie etwa Dinosaurier.
Das mag wie der Science-Fiction-Hit "Jurassic Park" klingen und das mit gutem Grund: Die Berichte der Forscher, die vor der Erstbesteigung das Gebiet um den Tafelberg erkundeten, drangen vor bis nach Europa. Dort erfuhr Arthur Conan Doyle vom sagenumwobenen Raroima-Tepui, der Autor, der unter anderem die Abenteuer von Sherlock Holmes verfasst hat aber eben auch den oft verfilmten und bis heute bekannten Roman "Die vergessene Welt".
Heute bieten Spezial-Reiseveranstalter Trekking-Touren zum und auf dem Roraima-Tepui an. Das ist keine Angelegenheit für Anfänger, denn der Tafelberg ist kein einheitliches Plateau - ein Felslabyrinth mit vielen Hunderte Meter tiefen Schluchten zieht sich durch die Landschaft.