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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schulkind & Jugendliche Sekundarstufe II: Was ist das eigentlich?
Die schulische Ausbildung teilt sich in Deutschland in die Primarstufe, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II. Letztere kann zum Beispiel die Oberstufe an einem Gymnasium umfassen. Sie existiert aber auch in anderen Schulformen. Am Gymnasium wird in der Sekundarstufe II der traditionelle Verbund der Klasse aufgehoben, und der Unterricht erfolgt in Form von Kursen.
Die Sekundarstufe II an allgemeinbildenden Schulen
Die Sekundarstufe II ist die letzte und höchste Stufe der Ausbildung an allgemeinbildenden Schulen. Sie baut auf der Primarstufe – der Grundschule – und auf der Sekundarstufe I auf. Letztere umfasst in der Regel die nach der Grundschule folgenden Schuljahre bis einschließlich Klasse 10. An Gymnasien folgten als Sekundarstufe II dann bis vor Kurzem immer die Schuljahre 11 bis 13. Seit es in manchen Bundesländern das Abitur nach Klasse 12 gibt, hat sich das System ein wenig verändert: An Schulen mit Abitur nach 12 Jahren umfasst die Sekundarstufe II jetzt meist die Klassen 10 bis 12. Manchmal dient die 10. Klasse dabei noch als sogenannte Einführungsphase, die Klassen 11 und 12 heißen dann Qualifizierungsphase. (Sekundarstufe I: Was versteht man darunter?)
Sekundarstufe II: Kurse statt Klassen
An Gymnasien hat die Sekundarstufe II das Ziel, Schüler auf ein Hochschulstudium vorzubereiten und sie dazu zu befähigen. In der Oberstufe lösen sich daher die bestehenden festen Klassenverbände auf, und die Schüler wählen Kurse, die ihren persönlichen Leistungsschwerpunkten und bis zu einem gewissen Maß auch ihren Interessen entsprechen. Dabei werden Grundkurse und Leistungskurse unterschieden. Auf unterschiedlichem Niveau vermitteln die Kurse bereits die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens. (Gymnasiale Oberstufe: Dauer und Aufbau)
Sekundarstufe II an anderen Schulformen
Unter den Begriff der Sekundarstufe II fallen auch berufsbildende Schulen – wenn ein Schüler zum Beispiel nach Klasse 10 seinen Realschulabschluss macht und anschließend eine Berufsausbildung beginnt. Auch Formen der dualen Ausbildung finden im Rahmen der Sekundarstufe II statt. Ihr werden außerdem bestimmte Formen der Erwachsenenbildung zugerechnet: etwa Abendschulen, an denen neben dem Beruf bestimmte Bildungsabschlüsse nachgeholt werden. (Mit der dualen Ausbildung Praxis und Theorie lernen)