"Winebank" in Eltville am Rhein

Die "Winebank" im hessischen Eltville am Rhein ist Deutschlands einzige Bank mit Schließfächern für edlen Wein.

Christian Ress vom Weingut Balthasar Ress ist der Initiator der "Winebank".

Mit einer Chipkarte gelangen die Kunden in die Kellergewölbe aus dem 16. Jahrhundert, in dem die edlen Tropfen gelagert werden.

In den Kellergewölben befinden sich 223 unterschiedlich große Schließfächer.

Das Herzstück der "Winebank", ein mehrere Meter langer Tresen aus grauem Schiefer, lädt zum Verweilen bei einem guten Schluck Wein ein.

Mittlerweile ist die "Winebank" fast ausgebucht, nur fünf Fächer sind noch frei.

Das Klientel besteht aus Studenten der nahen Hochschule über Köche oder Sommeliers aus der Region bis hin zu zahlreichen Unternehmen, die hier Kunden bewirten.

Unabhängig von dem großen Gewölbekeller gibt es kleinere begehbare Weinkeller. Auch hier öffnet sich der Blick durch Gitterstäbe auf meterhohe befüllte Regale an den Wänden.

Kostenpunkt für den Keller, in dem bis zu 3000 Flaschen lagern können? "Darüber ist Stillschweigen vereinbart", sagt Ress. Kleine Schließfächer sind für 49, größere für 199 Euro im Monat zu mieten.

Solange sich jemand in der Bank aufhält, werden alle mit dicken Streben vergitterten Fächer von innen mit LED-Strahlern zart beleuchtet.

"Einige Winebanker sind Sammler, die aus spekulativen Gründen bestimmte Schätze hier lagern, für andere ist dies hier ein Zweitdepot neben dem heimischen Weinkeller. Und wieder andere haben hier ein Fach, weil sie Spaß an schönen Dingen haben", erzählt Ress.

Das Konzept, der vor rund drei Jahren eröffneten Bank für Weine, scheint aufzugehen: "Die Winebank ist eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne - ein altes Kellergewölbe, das durch Musik und Beleuchtung hip ist", sagt Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut in Mainz.