Das sind die Pilze des Jahres seit 2017
Pilz des Jahres 2017: Holunderpilz oder Judasohr (Auricularia auricula-judae). Der Speisepilz hat die Form einer Ohrmuschel und wächst auch auf vielen Laubhölzern wie Ahorn, Buche oder Holunder – was ihm auch seinen Namen gab. Obgleich der Pilz nicht sehr intensiv schmeckt, passt er zu Pilzmischgerichten und lässt sich auch trocknen.
Pilz des Jahres 2018: Wiesen-Champignon oder Feld-Egerling (Agaricus campestris). Er ist der wild wachsende Verwandte vom Zuchtchampignon. Der Wiesen-Champignon wird allerdings immer seltener, weil seine Lebensräume – naturnahe Wiesen, die dem Pilz auch seinen Namen gaben – verschwinden.
Pilz des Jahres 2019: Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). Laut der Deutschen Gesellschaft für Mykologie gehen die meisten tödlichen Pilzvergiftungen in Mitteleuropa auf ihn zurück. Schon der Verzehr von 50 Gramm kann lebensgefährlich sein. Dennoch ist er für ein gesundes und stabiles Ökosystem unverzichtbar, weil er wichtiger Lebenspartner anderer Pflanzen ist.
Pilz des Jahres 2020: Gemeine Stinkmorchel (Phallus impudicus). Den Pilz riecht man schon, bevor man ihn sieht. Denn die Stinkmorchel verbreitet einen Aasgeruch. Der lockt wiederum Fliegen an, die sich an der zuckerhaltigen Sporenmasse an der Spitze laben. Deshalb steht der Pilz beispielhaft für die gegenseitigen Abhängigkeiten aller Lebewesen.
Pilz des Jahres 2021: Grünling oder Echter Ritterling (Tricholoma equestre). Der einstige Speisepilz gilt heute als Giftpilz, von dessen Verzehr dringend abgeraten wird. Man entdeckt ihn zwischen August bis November in sandigen Kiefernwäldern. Er zählt zu den besonders geschützten Arten.
Pilz des Jahres 2022: Fliegenpilz (Amanita muscaria). Er ist Giftpilz und Glückssymbol zugleich. Zudem zählt er zu den auffälligsten Pilzen in unseren Wäldern, Parks und Gärten. Der Pilz liefert den Wurzeln von Laub- und Nadelbäumen Wasser und wichtige Nährstoffe und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht.