Nandus in Deutschland
Die Nandus im Grenzland von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein stammen von einer Handvoll Tiere ab, die um die Jahrtausendwende aus einem Gehege bei Lübeck ausgebrochen waren.
Nahe dem Ratzeburger See hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten die einzige wildlebende Nandu-Population Europas etabliert. Bei der jüngsten Zählung im Herbst 2018 wurden 560 Tiere erfasst – mehr als doppelt so viele wie im Frühling 2018.
Die in Südamerika beheimateten Tiere trotzten Schnee, Nässe und Kälte und vermehren sich prächtig.
Erstmals könnte es 2019 Entschädigung für Schäden durch Zugvögel geben, wie die Geschäftsführerin des Kreisbauernverbands Nordwestmecklenburg, Petra Böttcher, sagt.
In Utecht grasen mitunter 60, 70 Nandus auf einem Rapsfeld. Um sie zu vertreiben, hat Landwirt Jahnke sogar schon Geräusche von Pumas abgespielt, die Fressfeinde der Nandus in Südamerika sind. Nachhaltig beeindruckt habe das die Vögel nicht.