In diesen Produkten würden Sie Plastik wohl nicht erwarten
Ja, auch im Bier kann Plastik drin sein: Viele Brauereien fügen dem Getränk Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP) hinzu. Durch das Kunststoffgranulat soll das Bier länger klar bleiben. Der Stoff wird zwar aus dem Bier wieder entfernt, Rückstände sind allerdings nicht ausgeschlossen.
Mikroplastik steckt in einigen Kosmetikprodukten, zum Beispiel in Gesichtscremes. Dort dient es als kostengünstiges Füllmaterial. Eine "Codecheck"-Studie von 2016 wies in jeder fünften untersuchten Gesichtscreme Plastikteilchen nach.
Viele Farben und Lacke enthalten Kunststoffpartikel. Diese sollen als Binde- oder Verdickungsmittel dienen oder auch die Widerstandsfähigkeit erhöhen.
Ein Großteil unserer Kleidung wird aus Kunststoffgewebe hergestellt – zum Beispiel aus Polyester, Viscose, Elasthan oder Nylon. Bei jedem Waschgang verlieren solche Kleidungsstücke winzige Faserteilchen, die letztendlich in den Gewässern landen.
Sogar in biologischem Dünger kann Mikroplastik stecken – natürlich unbeabsichtigt. Das zeigt eine Studie der Universität Bayreuth. Das Plastik entstehe nicht in der Anlage, sondern gelange durch im Biomüll falsch entsorgte Plastiktüten mit in den Dünger.
Eine Untersuchung der Verbrauchersendung "Markt" hat in Fleur de Sel Rückstände von Kunststoffen gefunden – in dem Salz steckte mehr Mikroplastik als in klassischem Meersalz, etwa zwischen 130 und 1.800 Mikrogramm pro Kilogramm.
In Pulver- und Flüssigwaschmitteln steckt manchmal ebenfalls Mikroplastik.
Auch in Duschgel steckt oft Mikroplastik, obwohl es eigentlich auch ohne geht. Die kleinen Teile sollen dem Mittel Glanz und eine gelartige Konsistenz verleihen. Naturkosmetika zeigen, dass es aber auch ohne geht. Wer beim Duschen ganz auf Plastik verzichten will, greift am besten zu fester Waschseife.