Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung Gesundheit und Familie sind mehr Deutschen wichtig als Erfolg im Beruf
Die Deutschen wollen einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung zufolge lieber gesund als reich sein. Neben der Gesundheit zählen sie Familie und Partnerschaft zu den wichtigsten Aspekten in ihrem Leben. Finanzielle Sicherheit, Arbeit und Einkommen werden im Vergleich dazu als weniger relevant eingestuft.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat sich in einer Studie mit dem sozialen Aufstieg befasst. Sie wollte herausfinden, welche Rolle dieser für die Lebenszufriedenheit der Deutschen spielt. Insgesamt sagten zwei Drittel der Befragten, beruflicher Aufstieg sei sehr wichtig oder wichtig in ihrem Leben.
Es zeigte sich aber auch: Aufstieg wird sehr unterschiedlich definiert und wahrgenommen. Neben dem beruflichen Fortkommen wird Aufstieg oft auch als familiäre, soziale oder persönliche Weiterentwicklung verstanden. Einer der Befragten sagte beispielsweise: "Also ich bin sehr Familienmensch. Eine Familie zu gründen, das gehört für mich auch zum Aufstieg dazu."
Was den Deutschen im Leben am wichtigsten ist
Dementsprechend sind die wichtigsten Aspekte im Leben der Deutschen auch nicht beruflicher Art, sondern beziehen sich eher auf das Private. Auch diese für die Lebenszufriedenheit wichtigen Aspekte wurden in der Studie abgefragt. So ist es den Deutschen am wichtigsten, gesund zu sein. In der repräsentativen Studie gaben 87 Prozent an, die Gesundheit sei ihnen sehr wichtig. Für 75 Prozent ist das Familienleben von hoher Relevanz. Partnerschaft (66 Prozent) und eine gute Bildung (65 Prozent) gehören für die Deutschen ebenfalls zu einem guten Leben dazu.
Interessant ist, dass die Aspekte rund um die berufliche Tätigkeit deutlich seltener genannt wurden. Arbeit ist 52 Prozent sehr wichtig im Leben, ein Einkommen 39 Prozent. Finanzielle Sicherheit findet etwas mehr als die Hälfte bedeutsam.
Fast 80 Prozent der Deutschen sind mit ihrem Leben zufrieden
Am seltensten (sieben Prozent) wurde es von den Befragten als sehr relevant eingeschätzt, dass sie sich etwas leisten können, was sie nicht unbedingt brauchen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit fanden zumindest 16 Prozent sehr wichtig für ein glückliches Leben.
Insgesamt gaben 79 Prozent an, mit ihrem Leben zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein. Rund die Hälfte der Menschen ist so zufrieden, dass sie an ihrem Leben nichts ändern würde. Am ehesten sehen die Menschen Änderungsbedarf beim Beruf.
Studie bestand aus quantitativer und qualitativer Befragung
Für die repräsentative Studie wurden 2.122 Menschen befragt. 82 von ihnen gaben zudem in qualitativen Leitfadeninterviews Antworten. Darin wurden unter anderem Fragen gestellt wie: Ist Aufstieg relevant oder spielen andere Ziele im Leben eine größere Rolle? Wie wird Aufstieg von den Menschen definiert? Welche Eigenschaften oder Rahmenbedingungen braucht man für berufliches Fortkommen? Was macht ein gutes Leben aus?
Untersucht wurden folgende Lebensbereiche: Gesundheit, finanzielle Sicherheit, Bildung/Ausbildung, Familienleben, Wohnumfeld/Wohnen, Freunde, Einkommen, Partnerschaft, frei verfügbare Zeit für sich, Arbeit, ehrenamtliche Tätigkeit und dass man sich etwas leisten kann, das man nicht unbedingt braucht.
Die komplette Studie lesen Sie hier.