Das macht ein gutes Weißbier aus.
Die Tradition des Weiß- oder Weizenbiers stammt aus Bayern. Jahrhundertelang wurde es aber nur für Herzöge, Kurfürsten und Könige gebraut. Das Volk brauchte den Weizen für's Brot. Erst 1872 erhielt der bürgerliche Braumeister Georg Schneider von König Ludwig II. die Erlaubnis, zum Bierbrauen auch Weizen zu verwenden.
Zu mindestens 50 Prozent muss ein Weißbier aus Weizenmalz bestehen, heutzutage sind es meist deutlich mehr. Es enthält nur wenig Hopfen, daher schmeckt es rund, ist wenig bitter und im besten Fall etwas fruchtig.
Nur noch wenige Brauereien produzieren wie in alter Zeit im offenen Gärbottich.
Zu den sehr selten gewordenen Brauereien, die ihr Weißbier noch im offenen Bottich produzieren, gehört die Berg-Brauerei aus Ehingen-Berg in der Nähe von Ulm.
Und auch die Brauerei Wasserburger bei Dingolfing.
Hell oder dunkel – das ist für Fans die große Frage. Dunkles Weißbier wird mit demselben Weizenmalzanteil wie helles gebraut. Allerdings wird der rohe Weizen länger und heißer getrocknet. So entstehen die Farbe und das leichte Raucharoma.
Längst ist Weißbier in ganz Deutschland populär. Eines der nördlichsten Biere stammt von der Hamburger Craft-Beer-Brauerei Ratsherren in Hamburg. Auch die Flensburger Brauerei hat eine Sorte im Programm.
Bier-Sommeliers empfehlen zum hellen Weißbier – hier von der bayrischen Craft Beer-Brauerei Camba Bavaria - nicht zu kräftig gewürzte Wurst, Fisch und Meeresfrüchte, milden Käse und sogar Desserts. Dunkles Weißbier dagegen ist ein hervorragender Begleiter zu Wildgerichten.