Wiesn-Gaudi
Das Oktoberfest bei Nacht. Die letzte Maß wird in zwölf der 14 großen Zelte um 23.30h gezapft. Danach feiern die Gäste eben woanders weiter.
Die-Maßbier-Party rollt vom 19. September bis Sonntag, 4. Oktober 2015. Wer keine Plätze reserviert hat, sollte sich schon am Nachmittag einen freien Platz in einem der Zelte suchen. Abends ist alles überfüllt.
In den 14 großen Festzelten feiern rund 100.000 Besucher bis in die Nacht bei Hits wie "Atemlos" von Helene Fischer, "Fürstenfeld" von STS, "Ein Bett im Kornfeld" von Jürgen Drews oder "Take me home" von John Denver.
Klar ist: A bisserl wos geht alleweil. Wer sich beim Bier beherrscht und Fremdsprachen spricht, hat bessere Chancen.
Wichtig ist vielen Frauen das Brauchtum. Bindet das Madl die Schleife vorne auf ihrer Linken, dann ist Anbandeln unbedingt erwünscht. In der Mitte binden traditionell Jungfrauen die Schleife. Rechts ist schlecht – die Dame ist vergeben. Und wenn die Schleife hinten gebunden ist, dann trauert die Frau oder sie ist eine der Kellnerinnen.
Die Dame hier gehört dann wohl zum Personal, weil die Schleife offensichtlich hinten gebunden ist. Oder sie kann sich nicht entscheiden und hat die Schleife gleich weggelassen.
Kräftig anbandeln lässt sich beispielsweise hier: Der "Wiesnclub" in der Alten Kongresshalle, Theresienhöhe 15, liegt nicht weit vom Festplatz entfernt. Die Bands machen umso mehr Stimmung, je später es wird.
Zu Gucken gibt’s auch was: Show-Acts wie die "Bandidas" bringen die Stimmung zum Kochen.
Die älteste Party nach der Wiesn findet im Alternativ-Club "Substanz" in der Ruppertstraße statt. Gute Drinks, Grooves vom Feinsten.
Nach der Wiesn geht die Party auch hier weiter. Der Löwenbräukeller am Münchner Stiglmaierplatz verwandelt sich ab 22 Uhr bis in den Morgen zum "Wiesnzelt".
Da geht’s ab: Im "Wiesnzelt" wird in Dirndl und Lederhose hysterisch getrunken, getanzt und gefeiert.
Seit einigen Jahren ist die "After-Oktoberfest-Party" im traditionellen Löwenbräukeller einer der besten Party-Hotspots in den Wiesnnächten.
Wer sitzen will, muss halt woanders hingehen. Wer genug getanzt hat, kann aber im "Turmstüberl" und draußen auf der Terrasse weiterflirten.
Also: Wer bei den Madl landen will, sollte zünftig angezogen sein, sich beherrschen und die Regeln aus Bayern beachten.