Dekadente Delikatessen
Im Scoopi Café werden luxusverwöhnte Gaumen mit dem "Black Diamond" gekühlt. Dieser beinhaltet Vanille aus Madagaskar, den weltweit teuersten Safran aus dem Iran und schwarzen Trüffel aus Italien. Und während in hiesigen Eislokalen Schoko- oder Karamellsoße die Süßspeise krönen, veredelt in Dubai eben 23-Karat-Blattgold die Kugel Eis. Der "Black Diamond" wird ausschließlich in einer Versace-Schüssel mit Versace-Löffel gereicht.
Der "Black Diamond" ist jedoch nicht die erste dekadente Delikatesse, die auf dem Markt der luxuriösen Kulinarik erscheint. So bietet das Resturant "Honky Tonk" im Londoner Stadtteil Chelsea beispielsweise einen Burger für 1569 Euro an.
Dieses edle Teil rechtfertigt seinen Preis durch seine ebenso edlen Zutaten: 220 Gramm Kobe-Rindfleisch, Wild aus Neuseeland, schwarzer Trüffel-Käse, gewürzt mit Salz aus dem Himalaya, kanadischer Hummer, iranischer Safran, Beluga-Kaviar und ein auf Hickoryholz geräuchertes, mit Blattgold überzogenes Entenei befinden sich in diesem Luxus-Mahl.
Ach ja, und überzogen ist das ganze natürlich - wie könnte man das vergessen - mit Blattgold. Der Chefkoch hat seinem Meisterwerk den Namen "Glamburger" gegeben - glamouröser Burger.
Ganz offiziell vom Guinness Buch der Rekorde als teuerster Hot Dog der Welt anerkannt, ist die "Juuni Ban". Umgerechnet rund 151 Euro kostet der Hot Dog der japanischen Food-Kette Tokyo Dog.
Er besteht aus geräucherte Käse-Bratwurst, in Teriyaki-Soße eingelegten und gegrillten Zwiebeln, Maitake-Pilzen (auch bekannt als Gemeiner Klapperschwamm), Wagyu Rind, Gänsestopfleber, schwarzen Trüffeln, Kaviar und japanischer Mayonnaise.
Wer denkt, dieses exquisite Fast Food (insofern man hier noch von "Fast" sprechen kann), fände keine Abnehmer, der irrt. Um den Eintrag in das Buch der Rekorde zu erhalten, war ein Verkauf zwingend notwendig. Die Entwickler des Super-Hot-Dogs, Eugene Woo (im Bild), Samson Kwong, and Rocky Yeh, schalteten dafür eine Anzeige und siehe da: Gleich am ersten Tag verkauften sie die "Juuni Ban" sechsmal.
Für diesen leckeren Bagel belegt mit Trüffeln, Goji-Beeren und Blattgold müssen Sie im New Yorker Westin Grand Hotel rund 750 Euro bezahlen.
Safran ist fast Gold wert. Oder 3700 bis 7500 Euro pro Kilo: Die größten Bestände gibt es im Iran. Safran aus Spanien, vermarktet unter Bezeichnungen wie "Spanish superior", gilt als milde Variante, während die Sorten Italiens kräftiger ausfallen. Seine gut 150 Aromastoffe können durch keine andere Pflanze ersetzt werden, was Geschäftemacher nicht davon abhält, mit Ersatz schnelle Geschäfte zu machen: Die Färberdistel Carthamus tinctorius gibt Gerichten Farbe aber kein Aroma. Sie kann jedoch wie Safran aussehen.
Der goldene Käse "Clawson White Stilton Gold Cheese" kommt aus der Grafschaft Leicestershire in England und ist streng limitiert. Bestückt mit essbaren Goldflocken und getränkt in goldenem Likör erhält der Käse einen ganz besonderen Glanz. Für 100 Gramm zahlen Sie 70 Euro.
Schwarze Trüffel sind eine Art "natürlicher Geschmacksverstärker". Sie werden mit einem Gericht gegart oder darüber gehobelt. So wie hier bei Foie Gras Ravioli mit Trüffeln und Trüffelcreme. Kilopreis: ab 1200 Euro
Der iranische Kaviar gilt mit als der beste und teuerste der Welt. Für ein Kilogramm müssen Kunden mehr als 7000 Euro bezahlen.
Ruby Roman - eine Traube kostet 30 Dollar. Dieser Bauer aus der Stadt Kahoku in der Provinz Ishikawa kann also mit den etwa 30 Trauben in seiner Hand ein kleines Vermögen verdienen.
Sehen die nicht lecker aus? Seegurken (Kilopreis 60 bis 600 Euro) sind keine Gurken, sondern Tiere. In China werden sie in teuren Restaurants serviert. Kaufhäuser verfügen über Seegurken-Stände und selbst am Flughafen Peking lockt ein Seegurken-Verkauf. Man weiß ja nie, ob die Tierchen auch am Zielort erhältlich sind.