Frauengefängnis: Kinder leben mit Mama im Knast
Die Idylle trügt: Diese Mutter verbringt die Adventszeit mit ihrem Baby im Gefängnis. Sie ist eine von fünf Müttern im geschlossenen Vollzug der JVA Frankfurt-Preungesheim.
Das Mutter-Kind-Haus im Frankfurter Frauengefängnis wurde Mitte der 1970er gegründet. Hier gibt es Zellen mit Kinderbett und Wickelkommode. Inhaftierte sollen auch im geschlossenen Vollzug die Chance haben, mit ihren Kindern zusammenzuleben - bis diese schulpflichtig werden.
Die Kinder sollen so normal wie möglich aufwachsen. Im Mutter-Kind-Haus des Frauengefängnisses gibt es ein Spielzimmer wie in einer Kita.
Die Gefängnismauer ist fröhlich-bunt bemalt. Nur der Stacheldraht signalisiert unmissverständlich, dass dies kein normaler Spielplatz ist.
Weihnachten hinter Gittern - für die inhaftierten Mütter ist das emotional eine besonders schwierige Zeit, vor allem wenn sie noch weitere Kinder "draußen" haben.
Rund zehn Mutter-Kind-Heime gibt es in deutschen Gefängnissen, die meisten allerdings im offenen Vollzug wie hier in der JVA Vechta.
Die 28-jährige Frau verbüßt eine zweieinhalbjährige Freiheitsstrafe wegen schwerer Körperverletzung. Das jüngste ihrer drei Kinder lebt bei ihr im Mutter-Kind-Haus der JVA.
Die Kinder sind ein wichtiger Halt für die inhaftierten Frauen.