Bester Whisky der Welt aus Japan
Jim Murray ist ein britischer Autor und Journalist. Besonders bekannt sind seine Beobachtungen zum Thema Whiksy, die er in seinem jährlich aktualisierten Buch "Jim Murray's Whisky Bible" veröffentlicht.
Das ist der wohl beste Single Malt der Welt - der Sieger-Whisky von Whisky-Papst Jim Murray im Jahr 2015 ist der Yamazaki Sherry Cask. Ein im Sherry-Fass ausgebauter Single Malt. Er schlug rund 1000 Konkurrenten.
Die Auszeichnung Murrays für den weltbesten Whisky ging dieses Jahr erstmals nach Japan. Der Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013 erreichte in der am Montag veröffentlichten "Jim Murray's Whisky Bible" den Rekordwert von 97,5 von 100 möglichen Punkten. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen drei Bourbon aus den USA. Eine Niederlage für die Schotten, die ihren Scotch seit jeher als besten aller Whiskys rühmen.
Besonders die Fässer sind bei japanischen Whiskys oft ausschlaggebend: Die japanischen Destillen haben einen großen Vorrat an exzellenten Fässern aus spanischer Eiche und vorheriger Sherry-Abfüllung aufgebaut. Eine weitere Besonderheit: Der Brand wird mitunter in Fässern aus japanischer Eiche gereift – darin wurde zuvor der süß-saure Reiswein Sake gelagert. Somit bringen die Japaner weiche Noten ins Glas; übermäßig harte Aromen von Torf oder Rauch werden Sie in japanischem Whisky eher selten finden. Vielmehr dominiert der volle, runde Geschmack von Trockenobst, Honig und Rosinen, gepaart mit einem malzigen Einschlag und holzigen Düften.
Die Yamazaki-Brennerei aus der Nähe von Kyoto ist die älteste, noch betriebene japanische Whisky-Brennerei.
Doch auch andere Whiskys der Destille konnten bereits glänzen. Der Yamazaki 18 von Suntory wurde mit Preisen überhäuft. Die Yamazaki-Linie ist edlen Single Malts vorbehalten. Der 18-jährige kostet knapp 120 Euro.
Erstmals drängen sich japanische Brände beim World Whisky Awards im Jahr 2007 nach vorne: Der 21-jährige Taketsuru von Nikka erobert den Titel als World’s Best Blended Malt Whisky. Den Erfolg wiederholt er 2009 und 2010; die Flasche kostet rund 115 Euro. Eine Besonderheit bei Nikka ist die Erwärmung der Kupfer-Brennblase mit Holz – selbst in Schottland ist das heute selten.
Ebenfalls 2007 gewinnt der 30-jährige Hibiki von Suntory den Preis als World’s Best Blended Whisky. Die Ehrung behält er auch 2008. Hibiki bedeutet Harmonie. Den 30-Jährigen in der Flasche mit den 24 Facetten haben wir gar nicht mehr entdeckt. Der 17-Jährige kostet rund 120 Euro.
2008 dann der Dammbruch: Der 20-jährige Nikka Yoichi wird in der Königskategorie zum weltbesten Single Malt gekürt. Die Flasche gibt es für etwa 220 Euro. Für Jim Murray ist der Yoichi einer der sechs besten Single Malts der Welt. In der Nähe der Hafenstadt Yoichi gibt es übrigens auch Torf-Vorkommen.
2010 erklimmt der 21-jährige Hibiki den Thron als World Best Blended Whisky. Den Preis ergattert er auch 2013. Eine Flasche kostet im Online-Handel rund 130 Euro.
2011 erobert der Yamazaki 1984 die Krone als bester Single Malt der Welt. Wir haben auf dem Markt keine Flasche entdeckt, die noch zum Verkauf steht. Die Preise bewegen sich aber ab 1000 Euro aufwärts. Falls Sie eine besitzen: Glückwunsch – und rein in den Tresor.
2012 schließlich schafft der Yamazaki 25 den Sprung auf den Weltmeister-Thron. Auch diesen Tropfen haben wir in Deutschland nicht mehr entdeckt. Online liegt der Preis bei etwa 885 Euro - falls man eine Flasche ergattern kann.
Ebenfalls 2012 wird der 17-jährige Taketsuru als World’s Best Blended Malt Whisky gekürt. Die 17 darf übrigens nicht überraschen – sie gilt in Japan als besonders harmonische Zahl. Die Flasche ist für 86 Euro zu haben.