Uhren aus dem All

Die erste Mondlandung am 21. Juli 1969: Neil Armstrong trug in der Mondlandefähre eine Uhr des Schweizer Herstellers Omega. Buzz Aldrin allerdings trug seine Omega Speedmaster Professional auch außerhalb am Arm seines Raumanzugs.

Am Handgelenk des Astronauten zu sehen ist der Omega Speedmaster Chronograph.

Die Speedmaster war die einzige Armbanduhr, die alle Härtetests der U.S. Weltraumbehörde bestanden hatte.

Bedingungen der Schwerelosigkeit und magnetische Felder, extreme Stöße sowie Vibrationen und Temperaturen von -18 bis 93 Grad Celcius machten dem Zeitmesser nichts aus.

Diese Dokumente zeigen: Zum einen bestand der Speedmaster Chronograph die Härtetests und zum anderen hatte das Band damals noch einen Klettverschluss.

So sah der originale Speedmaster aus, der während des Gemini-Programms zwischen 1965 und 1966 im Einsatz war.

Der Omega Speedmaster Professional Chronograph nimmt als einziger Teil der Ausrüstung, der bei allen bemannten NASA Raumfahrt Programmen - von Gemini Mitte der 1960er bis hin zum aktuellen ISS-Programm - zum Einsatz gekommen ist, einen ganz besonderen Rang in der Geschichte der Weltraumforschung ein.

Sinn steht der Titel für die erste offiziell eingesetzte Automatik-Uhr im Weltraum zu. Dabei galt es lange als völlig unmöglich, dass das Pendel unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit überhaupt funktioniert. Doch im Jahr 1985 trug der deutsche Physiker und Astronaut Reinhard Furrer die 140 S mit dem nicht mehr erhältlichen Lemania-Uhrwerk 5100 am Handgelenk.

In einer Neuauflage hat Sinn gleich drei Varianten des Weltraum-Chronografen im Angebot. In allen dreien tickt das Werk SZ 01, das ist eine eigene Weiterentwicklung des zuverlässigen Traktors Valjoux 7750. Das Besondere des Sinn-Werkes SZ 01 ist der auf einen Blick zu erfassende, springende 60-Minutenstoppzeiger aus dem Zentrum. Von der Optik fällt das große, ovale Gehäuse auf, das die Bandanschlüsse integriert. Der Preis liegt zwischen 3500 und 3800 Euro.

Seit 1994 ist der Schweizer Hersteller Fortis offizieller Uhrenausrüster des Kosmonauten-Ausbildungszentrums Yuri A. Gagarin. Das Modell Official Cosmonauts Chronograph wurde auch von russischen Kosmonauten im Weltraum getragen. Das Stück haben wir bei Wiederverkäufern für knapp 3000 Euro gesehen.

Die Seiko Spring Drive Spacewalk bietet eine Gangreserve von 72 Stunden, das Gehäuse ist aus Titan gefertigt. Wer sich den Spaß leisten möchte, muss gut 20.000 Euro einplanen – recht happig für ein Quarzwerk.

Auf der Baselworld stellte Omega anlässlich des 45. Jahrestags der Mondlandung die Speedmaster Apollo 11 45th Anniversary Limited Edition vor.

Die Jubiläumsedition ist auf 1969 Stücke limitiert und passt nicht nur ausgezeichnet zu einem Raum- sondern auch zum modernen Business-Anzug.

Das Gehäuse besteht aus Grade 2 Titan. Mithilfe eines besonderen Lasers wurde die Oberfläche des Zifferblatts so abgetragen, dass der Sekundenring und der Omega-Schriftzug erhöht dargestellt werden. Die Totalisatoren wiederum wurden noch weiter abgetragen und symbolisieren die Krater der Mondoberfläche.