Eindrücke von der Ferienregion Edersee
Eine alte Grundmauer steht noch im Bereich der Dorfstelle Berich, einem Teil des Edersee-Atlantis. Normalerweise sind die Mauern unter Wasser.
Normalerweise im Herbst sinkt der Wasserstand des Edersees, so dass die Ruinen zu sehen sind. Viele Besucher kommen dann extra für das "Atlantis".
Die kommenden Jahre wird es sogar noch mehr zu sehen geben. Ein Förderverein baut die alten Grundmauern Stück für Stück wieder auf.
Ins Leben gerufen hat den Verein Uwe Neuschäfer. Er hat auch schon einen Plan, wie das alte Dorf wieder aufgebaut werden soll.
Bilder aus dem Jahr 2015: Wenn der Edersee wenig Wasser führt, kommen die Reste des Dorfes Berich an die Oberfläche. Der Stausee verschlang die Siedlung vor mehr als 100 Jahren.
Uwe Neuschäfer will mit seinem Förderverein zum Erhalt der Dorfstelle Berich die Grundmauern des Dorfes wieder aufbauen. So sollen noch mehr Touristen gelockt werden.
Der versunkene Friedhof ist schon jetzt eine der Hauptattraktionen des Edersee-Atlantis. Die Betonplatten sichern die Gräber.
Die Restaurierung des Dorfes ist zum einen recht teuer. Außerdem können die Grundmauern nur wieder aufgebaut werden, wenn sie gerade über Wasser liegen.
2015 ragt die Aseler Brücke schon Anfang August aus dem Wasser. Normalerweise gibt der Edersee seine Schätze erst im Herbst frei.
Am 4. August 2015 ist der See schon nur noch halb voll. Grund ist die große Trockenheit.
Die Besucher genießen das tolle Wetter im halbleeren See. So wird die Aseler Brücke gleichzeitig zum Sprungturm.
Auch den Tretbootfahrern bietet sich ein ungewohnter Anblick: Wanderer statt Schwimmer.
Die versunkenen Ruinen sind jedes Jahr wieder eine Attraktion.
Die Ferienregion Edersee in Hessen ist bei Touristen sehr beliebt.
Auf dem See werden nicht nur tägliche Rundfahrten angeboten. Viele Buchten sind wahre Paradiese für Angler, während in anderen Surfer, Segler, Wasserskifahrer oder Taucher ihr Domizil haben.
Das Schicksal der heutigen Ferienregion ist untrennbar verknüpft mit einer Talsperre, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert.
Beim Bau der Edertalsperre von 1908 bis 1914, dachte noch niemand an eine touristische Nutzung.
So wie die gepflegten Fachwerkhäuschen, der romantische Burginnenhof und die uralten Knorreichen an den Schieferhängen nichts besonderes waren, sollte auch der See lediglich der bedeutsamen Weserschifffahrt und dem Mittellandkanal in den trockenen Sommermonaten ausreichend Wasser zuführen.
Doch schnell erkannten die findigen Gebrüder Hittdorf das Potenzial des Edersees und wurden zu den Begründern der örtlichen Personenschifffahrt.
Auf dem Grund des Sees schlummern zudem echte Schätze.
Bei niedrigem Wasserpegel kommen Überreste der einst gefluteten Dörfer Asel, Berich und Bringhausen wieder ans Licht und Touristen können auf alten Wegen wandern, Mauerreste der ehemaligen Bericher Klosterkirche besichtigen und die alte Aseler Brücke zu Fuß überqueren, die sonst unter dem Wasserspiegel liegt.
Selbst Boote liegen dann auf dem Trockenen.
Die Rekonstruktion des alten Kirchturms von Nieder-Werbe schaut aus dem Wasser eines Vorstaubeckens des Edersees. Vor 100 Jahren wurde an genau dieser Stelle die alte Fachwerkkirche abgerissen.
Spaziergänger am Edersee bei Waldeck bei Sonnenuntergang unterwegs.