Die heißen Quellen der Toskana
Saturnia: Ausspannen im Schwefelthermalbad Cascate del Molino.
Bei Saturnia kaskadiert das heiße Wasser eines Thermalbachs malerisch über mehrere kreisrunde Naturbadewannen aus blendendweißem Kalk. Wer die Sinterterrassen von Pamukkale in der Türkei kennt, der fühlt sich unwillkürlich daran erinnert.
Die Kalkablagerungen haben zahlreiche, unterschiedlich hoch gelegene Becken und Wannen gebildet, in denen es sich herrlich baden lässt.
Dampfend, gurgelnd und ordentlich heiß stürzt der Thermalwasserstrahl von Petriolo aus einem schlichten Plastikrohr in die erste von drei grob gehauenen Felsbadewannen.
Wer längere Zeit darin liegt, der sieht bald aus wie eine gekochte Languste, so heiß ist es da. Doch glücklicherweise kühlt das Wasser von Wanne zu Wanne ein kleines Stück ab.
Ist eine der Wannen gefüllt, ergießt sich das Nass in von Kalkablagerungen schneeweiß gefärbten Bahnen über den rundgewaschenen Fels zur nächsten und gleichzeitig über den Wannenrand einige Meter tiefer in einen malerischen Badeteich, den hilfreiche Hände am kiesigen Ufer des Flusses Farma gegraben haben.
Mächtige Kastanienbäume und eine zinnenbewehrte mittelalterliche Ruine komplettieren die stimmungsvolle Szene in dem einsamen Gebirgstal genau an der Grenze zwischen den toskanischen Provinzen Grosseto und Siena.
Badeanstalt und freies Planschen friedlich nebeneinander: Diese Wahl lassen dem Gast auch die Bagni San Filippo, nur ein paar Kilometer südlich am Fuß des Monte Amiata.