Klicksonar: Blinder Felix orientiert sich mit Schnalzen und Klicken
Mit Stock und Knackfrosch unterwegs: Felix macht mit dem Metallspielzeug Knackgeräusche, wenn seine Zunge müde wird.
Immer eifrig klicken und schnalzen: Ähnlich wie eine Fledermaus kann Felix am Echo erkennen, ob Hindernisse in seinem Weg liegen.
Die Echoorientierung muss viel geübt werden. Je früher man damit anfängt, desto besser.
Mit dem Klicken bahnen sich die Kinder vor allem den Weg nach vorne. Bei Vertiefungen im Boden hilft ihnen der Stock.
Geübte Kinder könnten in unbekannter Umgebung schnell ausmachen, wie viele Autos vor ihnen parken oder wo Hindernisse wie Briefkästen hängen. Felix' Mutter Anja ist von der Methode überzeugt. "Felix bewegt sich sehr schnell, nicht ängstlich - und stößt sich nicht häufiger als seine Schwester." Die ist fünf und kann sehen.
Ende 2011 stellte der blinde US-Amerikaner David Kish seine Orientierungsmethode Klicksonar in Deutschland vor. Aber Angebote für Kinder sind selten. Das Lernprogramm in der Frühförderstelle der Kölner LVR-Severinschule sei bundesweit einmalig, sagt Koordinatorin Maria Lieven. Es steht Kindern ab zwei Jahren offen und wird bisher mit Spenden finanziert.