Die Murgleiter - warum sich die Berg-Tal-Wanderung lohnt
Die erste Etappe auf der Murgleiter beginnt im strahlenden Sonnenlicht. Auch wenn es kaum 15 Grad sind - der erste "Aufstieg" auf den Schanzenberg, direkt nach dem Start am Unimog-Museum in Gaggenau (übrigens auch einen Besuch wert), bringt unsere Körper auf Betriebstemperatur. Die oberste Schicht wird ausgezogen und im T-Shirt geht es weiter durch den lichten Wald...Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Doch nicht nur durch lichten Wald führt uns der Premium-Wanderweg: Der stetige Wechsel der Landschaft - von wildem Schwarzwald mit dichtgewachsenen Bäumen bis zu grünen Wiesen mit nur wenig Baumbestand - bleibt uns über die gesamten Etappen erhalten.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Gleich zu Beginn merken meine Wander-Kumpanin Kerstin und ich, was wir an der Murgleiter am meisten lieben: Die kleinen Pfade, die uns am Hang entlang oder auch mitten durch den Wald führen. Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Zwei Stunden nach dem Start legen wir eine kleine Rast an der Wolfsschluchthütte ein, doch schnell kühlen wir aus und wandern weiter durch die mystische Wolfsschlucht hoch bis zur Burgruine Alt-Eberstein.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Doch es geht nicht nur bergauf, zum Beispiel die serpentinenartigen 300 Höhemeter auf den Gipfel des Merkur, und bergab: Auch über naturbelassene Wege durch Wiesen und kleine Bäche führt uns die Murgleiter, bevor wir nach 23,7 Kilometern und knapp 7 1/2 Stunden Wandern (inklusive Pausen) in Gernsbach ankommen, dem Ende der ersten Etappe. Eindruck nach dem ersten Tag? Wir sind zufrieden, die erste Etappe gut hinter uns gebracht zu haben - nicht zu viel, nicht zu wenig.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Die zweite Etappe begrüßt uns vernebelt, dafür mit einem etwa einstündigen Abschnitt, der einer unserer Lieblingswege auf der Murgleiter bleiben wird! Nach dem Portal über Gernsbach hangelt sich ein schmaler Waldpfad am Berg entlang, zwischendurch müssen wir über kleine Brücken und Baumstümpfe steigen, die im Weg liegen. Auch die kürzeren, steileren Anstiege bis zum Schloß Eberstein genießen wir – der Wander-Flow hat sich eingestellt, und auch die leichten Autogeräusche können das nicht verhindern.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Nach Schloß Eberstein steigen wir durch Weinberge und das süße Dorf Obertsrot ab, queren die Murg und steigen über blühende Wiesenhänge wieder hinauf. Die Sonne lacht, wir auch noch - doch kurz nach den leichten Ansteigen beginnt ein breiterer Waldweg, der sich zermürbend lange und stetig steiler werdend nach oben schlängelt.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Puh, geschafft! Oben entlohnt der Blick über das Baum-Meer des Schwarzwalds, auch wenn der Nebel sich ans Tal geklammert hat. Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Auch die zweite Etappe hat einige unserer Lieblingswege in petto: Immer wieder biegt die Murgleiter in die Wälder ein und wird zu schmalen Trampelpfaden, die uns von den Schwarzwald-Erhebungen hinab führen, so wie die letzten fünf Kilometer vom Ausguck Latschigfelsen bis nach Gausbach. Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Wir laufen nicht weiter nach Forbach, wo die zweite Etappe eigentlich endet, sondern übernachten in Gausbach am Ende dieses Wiesentals gelegen. Nach 23,7 Kilometern und wieder rund 7 1/2 Stunden: Geschafft, aber glücklich! In der funkelnden Sonne bei einem wohlverdienten Radler lassen wir den Abend ausklingen.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Auch der dritte Tag beginnt nebelverhangen und mit einem Anstieg - irgendwie muss der Weg ja wieder aus den Orten in den Tälern raus in die Schwarzwaldberge führen. Doch nach 1 1/2 bis zwei Stunden erreichen wir unser erstes "Wasser" auf der Murgleiter, den Stausee an der Schwarzenbach-Talsperre. Durch das dunstige Wetter bekommt die Landschaft einen verklärten Touch, den wir bei einem späten Frühstückssnack genießen...Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
...und die kleine Pause tut uns gut, schließlich stecken schon fast 50 Kilometer und einige Höhenmeter in den Beinen, und das merken wir. Doch das hält uns Wanderer nicht auf, wir lassen den Stausee rechts liegen und folgen dem Pfad hinunter zum Boden der Talsperre.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Eine Erkenntnis meiner ersten Etappenwanderung: Kurze knackige An- und Abstiege, die finde ich gut! Nicht die langgezogenen, auf denen sich die angespannten Fußsohlen, der strapazierte Rücken und der müde Kopf stärker bemerkbar machen. Und wenn die schönen Trampelpfade noch mit kleinen "Aufgaben" wie Wurzeln, Steine, Pfützen und ähnlichem gespickt sind, überwiegt die Konzentration darauf, nicht auf die Anstrengung.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Die Etappe führt uns an einem abfallenden Hang entlang. Ab und zu erhascht man einen Blick durch die Bäume ins Tal hinab und auf die rauschende, schmale Murg. Beim Überqueren schaue ich fast schon automatisch auf die Uhr, rechne damit, dass wir langsamer gelaufen sind als die letzten Tage, und bin freudig-überrascht, dass dem nicht so ist. Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Nach etwas mehr als der Hälfte der kürzesten Murgleiter-Etappe, machen wir Rast an dem laut gurgelnden Flüsschen und verzehren dort unser mitgebrachtes Brot. Einkehrmöglichkeiten gibt es auf fast allen Etappen der Murg nicht gerade viele.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Dafür immer wieder was Neues zu entdecken: Hier begrüßt uns Herr Murg-Leiter persönlich! Liebevoll errichtet steht die Holzfigur auf einem Hang kurz vor den letzten Kilometern bis Baiersbronn, die uns mit ihren...Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
...Ausblicken auf die Schwarzwald-Täler begeistern. Es ist bisher die Etappe mit den schönsten Weitblicken auf das Farbspiel zwischen den hell- und dunkelgrünen Bäumen. Sie entschädigen uns für die kurzen (17,7), aber anstrengenden Kilometer, die wir in 5 1/2 Stunden (inklusive Pausen) schaffen.Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Vergessen lässt uns die Strapazen des vergangenen Tages der herzliche Empfang im Hotel Café Klummp in Schönmünzach. Der Hotelbesitzer und Küchenchef Karl-Wilhelm Klumpp (im Bild in der Mitte) weiß nicht nur, wie man Wanderer mit einem Festmahl ohne Zusätze wieder aufpäppelt, sondern gibt auch einige Anekdoten zum Besten, die den Abend versüßen. Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist
Eine seiner Leidenschaften ist das Sammeln von Postkarten, die Schönmünzach zeigen. Bei einer von 1902, auf der schon schönste Wandergrüße ausgerichtet werden, kommt er nicht umhin enthusiastisch auszurufen: „Schon vor 120 Jahren sind die Leute zum Wandern hergekommen. Und da wurde alles für die Gäste gemacht." Auch er ist mit dieser Einstellung großgeworden: "Die Kinder mussten die Zimmer räumen, wir haben immer auf dem Dachboden geschlafen, das war ganz normal – alles für die Gäste. Selbst die Oma ist auf die Couch gezogen.“Zum Artikel: Meine erste Etappenwanderung - Warum die Murgleiter ein Premium-Wanderweg ist