Bavarian Direct: Die Huberbuam am Mount Asgard

Im Sommer 2012 waren die Huberbuam wieder auf Expedition: Zusammen mit dem Osttiroler Mario Walder bahnten sich die Kletterbrüder ihren Weg zum Mount Asgard auf Baffin Island.Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

Schon die Anreise ein Abenteuer für sich: Für den sechzig Kilometer langen Anmarsch mussten Alexander und Thomas Huber sieben Wochen einplanen.Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

Um den mächtigen Granitmonolithen zu bezwingen, mussten die beiden bayerischen Brüder viel trainieren, sie sind schließlich auch nicht mehr die Jüngsten... Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

...und doch haben sie es geschafft: Erfolgreiches Team: Alexander (44) und Thomas (46) Huber, Mario Walder und ein Kamerateam erreichen im Sommer 2012 den Gipfel des Mount Asgard auf Baffin Island über die Südwand. Die beiden bekanntesten deutschen Kletterer haben die fast 1000 Meter hohe Südwand als Erste überhaupt frei begangen! Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

Doch bis sie dort oben standen, mussten sie einige Prüfungen bestehen, denn die physischen und psychischen Herausforderungen der Wand liegen hart am Limit - selbst für so Urgesteine, wie die Huberbuam es sind.Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

Selbstzweifel sind da fehl am Platz, Innehalten gehört bei der Auseinandersetzung mit dem Berg aber dazu. Gerade Thomas sieht das Leben seit 2011 mit etwas anderen Augen: Ein gutartiger Nierentumor wurde diagnostiziert und entfernt. Thomas: "Er hat mich gestärkt, alles in meinem Leben relativiert. (...) Weißt du, wenn man einmal vor diesen Abgrund gestanden ist und dann so viel Glück haben darf wie ich, dann kann man nur noch sagen: Das Leben ist einfach nur schön und ich darf es noch dazu als Bergsteiger erleben."Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

Keiner der beiden Brüder wird je aufhören Kletterer zu sein, egal in welchem Alter. Thomas: "Ich finde den Namen 'Huberbuam' einfach super. Er passt zu uns. Ich glaube keiner spricht diesen Namen heute aus und denkt dabei an zwei junge Hüpfer. Man weiß, dass hinter diesem Namen zwei 'Midage'-Brüder aus Bayern stecken, die klettern und lange Haare haben. Unser Name ist tatsächlich so etwas wie eine Marke geworden." Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

Und auch Alexander macht sich keine Gedanken über 'später': "Mit meinen 44 Jahren bin ich ein lebendes Fossil unter den Kletterern, aber es macht mir einfach nach wie vor viel Spaß." Wer ihn beim Klettern an der Südwand des Mount Asgard sieht, denkt wohl weniger an ein 'kletterndes Fossil'...Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

Denn die fast 1000 Meter hohe Wand ist alles andere als einfach - bis dato hatte sich keiner an die freie Begehung getraut, das heißt ans Klettern unter Benutzung von künstlichen Hilfsmitteln lediglich zur Sicherung. Als Griffe und Tritten dürfen beim Freiklettern nur die natürlichen Begebenheiten wie dieser schmale Felsriss genutzt werden.Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

Das verlangt Kraft, Disziplin, Technik, eine starke Psyche: Hier muss alles stimmen, nicht nur bei jedem einzelnen...Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

...auch die Seilschaft muss harmonieren, eine Einheit bilden: Bei den Brüdern und langjährigen Kletterpartnern kein Problem.Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“

Zusammen haben sie die Route "Bayerische Direttissima" an der Südwand des Mount Asgard frei geklettert. Nicht ohne Schwierigkeiten und Flüche wie der Film "Bavarian Direct" zeigt. Zum Artikel: Die Huberbuam im Interview - „Wir sind lebende Fossilien“