Im "Wurstehimmel" der Ahlen Wurst

Thomas Koch hat ein Ladengeschäft, einen Gasthof, einen Stand in der Kasseler Markthalle, und ein kleines Ahle-Wurst-Museum hat er auch eingerichtet.

Thomas Koch ist Landschlachter in Kassel-Calden. Er schlachtet die Schweine noch im Haus und verarbeitet sie warm. Dann muss er kein Nitritpökelsalz einsetzen. Bei ihm reifen die Köstlichkeiten wie noch vor hundert Jahren.

Seine Spezialität wird lediglich mit Salinensalz, Pfeffer, Muskat, Knoblauch und Salpeter gewürzt. Durch letzteren erhält die Wurst auch ihre rote Farbe.

Je nach Dialekt heißt die Spezialität "Ahle Wurscht", "Ahle Worscht", "Ahle Worschd" oder auch "Rote Wurst".

Bis zu elf Monaten hängen die Würste in der Reifekammer und verlieren dabei bis zu 50 Prozent ihres Gewichts.

Deshalb braucht die "Ahle Worscht" einen Naturdarm, da sich ihr Umfang während der Reifung ändert.

Die für die Wurst verwendeten Schweine müssen mindestens zwei Winter erlebt haben und 130 Kilogramm auf die Waage bringen.

Und wie isst man die Ahle Wurscht richtig? Natürlich: Man beißt von ihr ab. Denn Messer und Gabel hat doch früher kein Landwirt mit aufs Feld genommen.