Geheimtipp Miami: Bikini-Metropole mit Lebensart

Miami verfügt über den weltgrößten Kreuzfahrthafen, der auch Kreuzfahrtriesen wie der "Majesty of the Seas" ausreichen Platz bietet.

Für viele Touristen ist Miami nur eine Durchgangsstation, denn von hier aus fahren in der Hochsaison täglich mehrere Kreuzfahrt-Giganten in Richtung Karibik. Kreuzfahrer sehen von Miami daher bestenfalls das touristische Standard-Programm mit Stadtrundfahrt, Ausflug in die Sümpfe der Everglades und einem Strandbesuch in Miami Beach.

Nicht die In-Lokale aus dem Reiseführer sind in Miami wirklich cool, sondern die vielen kleinen Restaurants, die vor allem im Wynwood Art District und im Design District ebenso schnell aus dem Boden schießen wie die Kunst-Galerien.

Noch vor wenigen Jahren hatte das Stadtviertel und die Gegend rundherum einen recht zweifelhaften Ruf. Sicherheitshalber lässt man sich auch heute noch lieber im Taxi dorthin chauffieren. Der Art District ist Brennpunkt der Kunst-Szene, ganz lässig im Miami-Style und mit seinem Markenzeichen, den Wynwood Walls - riesigen Wand-Graffitis entlang der ehemaligen Lagerhäuser, die wie eine gigantische Freiluft-Bildergalerie wirken.

Eines darf man in Miami auf keinen Fall verpassen: Little Havanna.

Vor der kleinen Zigarrenfabrik Cuba Tobacco Cigar Company sitzt Pedro Bello, eine Legende im kubanischen Viertel von Miami. Jahrelang war er politischer Gefangener Fidel Castros, bevor er in die USA ausreisen durfte.

Seitdem produziert er dort seine Zigarren aus einem besonderen Tabak, der aus original kubanischen Samen gezogen wird. Zigarren, die besser sind als die kubanischen selbst, wie er sagt.

Wer Little Havanna erleben will, sollte sich etwas Zeit nehmen, einen kubanischen Kaffee trinken, sich mit den Leuten unterhalten, beim Domino-Spiel im Maximo Gomez Park zusehen. Authentischer als hier erlebt man kubanische Lebensart nur in Kuba selbst.

Eine besondere Attraktion Miamis ist der gut gepflegte Privatzoo Jungle Island mit seiner tropischen Tierparklandschaft. Hier trifft man beispielsweise einen Gibbon namens Watson, den erklärten Besucher-Liebling, und Pinky, den ersten Fahrrad fahrenden Kakadu des Zoos.

Dazu kommt als Attraktion die größte Raubkatze der Welt: Liger Vulcan heißt die mächtige Kreuzung aus Tiger und Löwe.

Geheimtipps gibt es auch bei den Hotels, jenseits der immer gleichen Betonburgen, selbst wenn die strenge Bauordnung in Miami die schlimmsten Design-Sünden verhindert hat. Fast schon einen Zeitsprung in die Vergangenheit macht, wer sich in ein kleines, historisch anmutendes Hotel am Ocean Drive von Miami Beach wie das Edgewater Hotel einmietet.