Mit dem Fahrrad an der Algarve
Die Algarve im äußersten Süden Portugals bemüht sich seit kurzem auch darum, für Radtouristen attraktiv zu werden.
Zwei Fernradwege führen seit einiger Zeit quer durch die Region. Die Ecovia verläuft entlang der Küste, die Via Algarviana dagegen führt durch das hügelige Hinterland.
Wir starten unsere Reise in Carrapateira, einem kleinen Fischerdorf am Atlantik.
Die neuen Radwege beginnen zwar weiter südlich, aber ein Abstecher unter anderem in den Naturpark von Carrapateira lohnt sich auf alle Fälle.
Um zum Beginn der Radrouten zu gelangen, begeben wir uns anschließend allerdings an Europas südwestlichsten Zipfel.
An der Costa Vicentina wechseln sich die schroffen Klippen immer wieder mit Buchten ab, in denen feinsandige Strände auf uns warten.
Wir kurven von einem Aussichtspunkt zum nächsten.
Wer gerne Fisch isst, der darf sich an der Costa Vicentina übrigens auf besonders leckere und preiswerte Gerichte freuen.
Radler können sich etwa bei einer Cataplana stärken, dem berühmten Meeresfrüchteeintopf aus dem Kupferkessel.
Muscheln in den verschiedensten Variationen stehen hoch im Kurs.
Die ersten Etappen auf der Algarviana führen uns hinauf in die waldigen Hügel der Serra de Monchique.
Zuerst geht es durch dichten Wald mit Eukalyptus und Korkeichen, später bestimmen Rhododendron und Buschwerk die Kulisse.
Die Ecovia dagegen führt uns an der "klassischen Ferien-Algarve" entlang. Stopp am Denkmal des Gonzalo de Lagos am Hafen von Lagos.
Am Praia da Galé rollen wir über einen kilometerlangen Bretterweg.
Es geht vorbei an Schilf und Teichen mit Flamingos. Hier überwintern auch viele Zugvögel aus Mitteleuropa.
Der Kontrast dazu ist die Marina von Albufeira, ein moderner Jachthafen mit legobunten Gebäudequadern und coolen Cafés am Kai. In der Nebensaison sitzen hier nur ein paar Rentner vor ihrem Tässchen Kaffee.
Jenseits der Strandorte geht es über gemütliche Landsträßchen...
...ringsherum blühen die Mandeln...
...und die Orangenbäume hängen voll mit reifen Früchten.
An Quinta do Lago vorbei, geht es...
... in den Parque Natural da Ria Formosa. Hier dominiert Natur pur: Dünen, Lagunen und tausende Vögel weit und breit.
Und zum krönenden Abschluss verwandelt die untergehende Sonne die letzten Kilometer bis zur Algarve-Hauptstadt Faro in eine Fahrt wie durch ein gigantisches, kitschig-schönes Gemälde.
