Manufaktur-Krawatten
Ascot präsentiert sich ein wenig britisch angehaucht. Das 1908 von Karl Moese gegründete Unternehmen befindet sich in vierter Generation in Familienbesitz und produziert per Hand neben Krawatten Einstecktücher, Schals oder Tücher für Damen.
Das Unternehmen aus der Samt- und Seidenstadt Krefeld achtet auf Tradition. Der Oberstoff und die Einlage werden von Hand mittels der so genannten "Hohlnaht" miteinander verbunden. Diese Technik beherrschen heute nur noch wenige, weil es eine außergewöhnliche Fingerfertigkeit erfordert und der Ausbildungsberuf der Krawattennäherin heute so nicht mehr existiert.
Die Fachkräfte werden bei Ascot hausintern ausgebildet.
Der Hersteller beschreitet einen Mittelweg zwischen gediegen und gewagt – und der Name ist Programm: Der Sohn des Gründers, Erwin Moese, war in den vierziger Jahren ganz begeistert von einem Besuch in Ascot. Hier findet jedes Jahr das berühmte Pferderennen statt, die Ladies der High Society tragen dann die erstaunlichsten Hüte zur Schau.
Die Marke Ascot lehnt sich an den britischen Landhaus-Stil an. Kleine Elefanten oder Blumen sind eher die Ausnahme, Paisley und Karo dominieren, werden aber mitunter von kräftigen Farben begleitet. Einer der Werbeträger war vor einigen Jahren der verstorbene exzentrische Modemacher Ralph Moshammer.
Die Krawatten von Ascot kosten ab 50 Euro und sind in vielen verschiedenen Farben und Mustern erhältlich.
Neben den Krawatten bietet die Manufaktur auch die passenden Einstecktücher.
Die gestreifte Krawatte in türkis/blau kostet 59,90 Euro.
Mit Liebe zum Detail werden die Krawatten verarbeitet. Auch das Innenfutter harmoniert mit dem Design.
Laco entwirft jedes Jahr zwei Kollektionen mit 200 Designs in sechs Farben. Mitunter sind auch kräftige Farben dabei.
Eher hanseatisch unterkühlt tritt die Firma Laco aus Hamburg Bahrenfeld auf. Hier dominieren die typischen Streifen und Balken im Design. Was zählt, sind Qualität und Understatement. Alles andere würden ehrenwerte hanseatische Kaufleute, die traditionell jedes Geschäft mit einem Handschlag besiegeln und keinen Vertrag brauchen, wohl auch nicht schätzen.
Gegründet wurde die Firma vom Engländer Charles Lavy im Jahr 1837 – er zählte sogar Kaiser Wilhelm II. zu seinen Kunden.
Heute setzt Chefin Jessica Bartling vor allem auf schweres Material, Laco verwendet ausschließlich Seidenstoffe aus Norditalien. Verwebt werden nur Stoffe mit farbigen Kettfäden. In der Branche ist die schwarze Kette üblich, das ist billiger, stört aber die Optik.
Das Geheimnis der Laco-Krawatte: Anders als bei den meisten Herstellern ist die Einlage aus Baumwolle. Dadurch löst sich der Knoten nicht nur einfacher, die Krawatte glättet sich nach Gebrauch auch schneller.
Zu den Kunden zählen der frühere Mister Tagesthemen Ulrich Wickert und Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl.
Neben den Krawatten, Schleifen und Schals umfasst das Angebot auch Pochettes, Einstecktücher und Kummerbunde aus Seide.
Von klassischen Krawatten bis hin zu ausgefalleneren Mustern und Farben hat die Produktpalette viel zu bieten.
Die handgefertigten Krawatten und Tücher mit verschiedenen Mustern gibt es ab rund 50 Euro.