Chesterfield - sitzen wie ein Lord
Seinen Namen hat das edle Möbelstück wahrscheinlich vom 4. Earl of Chesterfield, Lord Philip Dormer Stanhope, das war ein britischer Politiker, Diplomat und Schriftsteller.
Der Charme eines Chesterfield liegt im charakteristischen Rautenmuster: Dabei legt der Meister das Leder in Falten und befestigt es mit Lederknöpfen auf dem Sofarahmen. Diese Technik nennt sich Kapitonierung. Ein Erkennungsmerkmal sind zudem die Messing-Nieten, mit denen das Leder an der Front der Armlehnen befestigt wird.
Die Grundform eines Chesterfield ist immer gleich, Variationen gibt es natürlich: aufrecht stehende Armlehnen versus seitlich herausragende Lehnen mit V-Optik. Hohe versus tiefe Rückenlehne im Clubsessel-Stil. Loses versus verankertes Sitzkissen. Schlanke versus runde Beine oder gar Rollen. Die traditionellen Farben sind ein dunkles Rostrot und Grün.
Das Durham-Sofa von der Chesterfield Sofa Company kostet rund 1300 Euro.
Es geht auch extravagant: Diese Chaiselongue – ebenfalls von der Chesterfield Sofa Company - kommt auf rund 1700 Euro.
Das "Chesterfield Sofa Oxford" für 1790 Euro besteht aus einzeln von Hand angebrachten Kragennägeln und gedrechselten Füßen. Mit dem typischen Grün kommt das Sofa ganz klassisch daher.
Klassisch und markant zeigt sich der "Ohrensessel Wickham". Die aufgebrachten Nägel, die Cabriole-Beine und die Kaptonierung der Rückenfläche sind von Hand gearbeitet. Preis: 1490 Euro.
Der "Saint Moritz Leder-Ohrensessel" interpretiert den klassischen Chesterfield-Sessel neu. Das Sitzmöbel wurde aus weißem Leder in England handgefertigt. Erhältlich für 2190 Euro.
Zugegeben, dieser Chesterfieldsessel ist nicht alltagstauglich und auch nicht gerade sehr klassisch. Er zeigt aber, welcher großen Beliebtheit sich die Möbelstücke weltweit erfreuen.