50 Jahre Bond: Die wichtigsten Männer
Ian Fleming, Autor, Journalist und Marineoffizier (1908-1964), stammte aus einer wohlhabenden englischen Familie. Er war während des Zweiten Weltkriegs an Spionageaktionen gegen Nazi-Deutschland beteiligt, die ihn auch zu seinen 007-Abenteuern inspirierten. 1953 erschien Flemings erster Bond-Roman "Casino Royale", 13 weitere Bücher über den Geheimagenten folgten. Mit 56 Jahren erlitt Fleming einen tödlichen Herzinfarkt.
Der gebürtige New Yorker Albert R. "Cubby" Broccoli interessierte sich für die Verfilmung von Flemings Romanen, die Rechte lagen jedoch bei dem Kanadier Harry Saltzman. Das Duo tat sich zusammen und produzierte die ersten 007-Filme über ihre Firma EON Pictures. Seit Saltzmans Ausstieg regiert die Broccoli-Familie allein über den Kino-Bond. 1982 erhielt Patriarch "Cubby" bei der Oscar-Verleihung einen Ehrenpreis. "Skyfall" ist der 23. offizielle Bond-Film von EON.
Der damals nahezu unbekannte Schotte Sean Connery war in "James Bond jagt Dr. No" (1962) der erste Kino-007 und setzte einen Standard, an dem sich jeder Nachfolger messen lassen musste. Fünfmal spielte Connery den lässigen MI6-Agenten, nach Lückenbüßer George Lazenby gab er ein kurzes Comeback mit "Diamentenfieber" (1971). Zum Ärger der Rechteinhaber sollte Connery aber noch einmal zurückkehren.
Der australische Dressman George Lazenby ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig. Er spielte Bond nur einmal und "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (1969) ist der einzige Film, in dem der Frauenheld heiratet. Seine Braut (Diana Rigg) wird allerdings unmittelbar nach der Hochzeit im Auftrag des Schurken Blofeld getötet. Nach seinem Zerwürfnis mit den Bond-Produzenten verlief Lazenbys Filmkarriere im Sande - davon zeugen auch diverse Auftritte in der Softporno-Reihe "Emanuelle".
Als Fernsehdetektiv Simon Templar und mit der TV-Serie "Die Zwei" an der Seite von Tony Curtis hatte sich der Engländer Roger Moore schon vor Bond einen Namen gemacht. Unter ihm wurden die 007-Filme humorvoller und die Fans spalteten sich in Connery- und Moore-Lager. Mit "Im Angesicht des Todes" (1985) endete nach sieben Filmen die Ära Roger Moore.
Mit dem Waliser Timothy Dalton sollte Ernsthaftigkeit Einzug halten und sich die Filme wieder stärker an Flemings Geschichten orientieren. Dalton brachte es aber nur auf zwei Auftritte als 007. "Der Hauch des Todes" (1987) und "Lizenz zum Töten" (1989, hier mit Carey Lowell) bescherten der erfolgsverwöhnten Reihe einige der schwächsten Einspielergebnisse ihrer Geschichte.
Lange musste der Ire Pierce Brosnan auf 007 warten. Er war bereits als Nachfolger von Roger Moore gehandelt worden, wurde aber von den Machern der Detektivserie "Remington Steele" nicht aus seinem Vertrag entlassen. Produzent Broccoli hatte sich auf den ersten Blick in Brosnan verguckt und auch beim Publikum kam sein smarter Bond seit dem Debüt in "GoldenEye" (1995) gut an. Die Brosnan-Ära war auch geprägt von immer aufwendigeren Actionszenen und Spezialeffekten.
Was musste sich der neue Bond nicht alles anhören: Dass 007 nun erstmals blond sein sollte, stieß vielen Fans bereits sauer auf. Anderen war er nach Brosnan einfach zu kernig, dann wurde gemäkelt, Daniel Craig könne nicht mal vernünftig Auto fahren. Mit "Casino Royale" (2006) verstummten die (meisten) Kritiker schlagartig: Die Produzenten hatten radikal Tabula rasa gemacht und Bond an den Beginn seiner Laufbahn katapultiert. 007 beging seine ersten Morde, verlor sein Herz und bekam es gebrochen.
Kein Bond-Film kommt ohne sie aus: Die Gegenspieler von Geheimagent 007 gehören zu den bekanntesten Bösewichten der Kinogeschichte. Gert Fröbe verewigte sich als "Goldfinger" in dem gleichnamigen Bond-Film. Der Gegenspieler von James Bond (Sean Connery) versuchte die in Fort Knox gelagerten Goldreserven der USA radioaktiv zu verseuchen und dadurch die eigenen Goldbestände im Wert zu steigern.
Hier noch einmal alle James-Bond-Darsteller auf einen Blick. In der oberen Reihe von links nach rechts: Sean Connery, George Lazenby, Roger Moore. Unten von links nach rechts: Timothy Dalton, Pierce Brosnan und Daniel Craig.