Tiefe Abgründe: Wandern in den schönsten Schluchten
Paklenica, die "Kleine Hölle“, besteht aus engen Klüften und steilen bis zu 400 Meter hohen Felsen.
Durch die kroatischen Schluchten führen ganze 150 Kilometer Wege, die Wanderern die Herzen höher schlagen lassen.
Nicht über sieben Brücken, aber durch sieben Schluchten musst du gehen, um die größte Canyonlandschaft Deutschlands zu durchwandern: Auf dem Schluchtensteig im Schwarzwald geht es durch die Schluchten Wutach, Schleifenbach, Lotenbachklamm, Haslachklamm, Windberg, Hohwehra und Wehra. Hier geht es mal wieder raus aus dem Tal den Berg hinauf (und zwar den Bildsteinfelsen oberhalb des Schluchsees).
Durch die Wutachschlucht lassen sich verschieden lange Wanderungen unternehmen, aber alle führen vorbei an kleinen Stromschnellen und Wasserfällen. Der Fluss Wutach ist mitverantwortlich für den seltenen Pflanzenbewuchs, der der Schlucht ihren einzigartigen Urwaldcharakter gibt.
Der 1,5 Kilometer kurze Lotenbachklamm ist eine Miniaturausgabe der Wutachschlucht und gilt als besonders wildromantisch.
Im Tenogebirge auf Teneriffa befindet sich die Barranco de Masca - eine einzigartige Schluchtenwanderung führt durch sie hinab zum Meer.
Eine der tiefsten Schluchten Europas liegt auf Sardinien: die Gola Gorroppu mit bis zu 500 Meter hohen Felswänden, durch die man etwa sieben Kilometer wandern kann.
Um die Gola Gorroppu ranken sich zahlreiche Legenden. Eine besagt, die Schlucht sei so hoch, dass die Felsen den Himmel berührten und man so am helllichten Tage die Sterne sehen kann. Eine andere lautet gar, dass am Ende der Teufel auf Menschen wartet, die ihm ihre Seele im Austausch für Reichtum, Glück, Ehre oder Liebe gäben.
Konditionsstarke Wanderer finden in Losheim am See ein besonderes Juwel: Der Schluchtenpfad führt auf unheimlichen Hohlwegen durch acht kleinere und größere Schluchten.
Hier läuft man vorbei an märchenhaften Lianenwäldern...
...und urwaldgleichen Landschaften, die sich mit Wasserfällen, steil abfallenden Felswänden und bunten Streuobstwiesen abwechseln.
Via Mala bedeutet auf deutsch "schlechter Weg" und ist Namensträger für die enge - und daher zum Teil schwer zu begehende - Schlucht im Schweizer Kanton Graubünden.
Doch die Begehung zur Sommerzeit lohnt sich definitiv, denn auf den Wanderer warten mystische Naturschauspiele und farbenprächtige Strudeltöpfe.
Beeindruckend schön: Die Fjaðrárgljúfur-Schlucht in Island strotzt nur so voll grüner Natur! Grund ist wohl das isländische Klima und natürlich der namensgebende Fluss Fjaðrá, der durch den etwa zwei Kilometer langen Canyon fließt.
Die Massaschlucht in der Schweiz weist eine Höhendifferenz von rund 600 Metern auf. Die traumhaft schöne Gegend wurde von der UNESCO zum Welterbe gekürt.
Durch die spektakuläre Brücke über die Schlucht ist der Wanderweg Belalp-Riederalp komplett begehbar und erschließt ein traumhaftes Wandergebiet.
124 Meter lang ist die wackelige Hängebrücke, 50 Meter tief geht es hinab - nichts für schwache Nerven!
Gemessen am Verhältnis zwischen Tiefe und Breite gilt die enge Vikos-Schlucht in Griechenland laut Guinness-Buch als tiefste Schlucht der Welt. Ob tiefste oder nicht: Das besondere Flair und ihre weitgehende Unberührtheit - Wanderer treffen eher auf Schlangen oder sogar Wölfe als auf Touristenmasssen - lockt Naturliebhaber auch bis zum tiefsten Abschnitt mit 1000 Metern, der durch einen Wanderweg erschlossen ist.
In Europa steht die Tara-Schlucht in Montenegro auf dem Siegertreppchen: Mit etwa 80 Kilometern ist sie nicht nur die längste, sondern mit über 1300 Metern auch die tiefste Schlucht (nicht gemessen am Breite-Höhe-Verhältnis).
Sie verläuft quer durch das umliegende Gebiete des Nationalparks Durmitor, durch den man abwechslungsreiche Wanderungen hin zur Schlucht unternehmen kann.
Die Pyrenäen bieten Aktivurlaubern eine wunderwolle, 17 Kilometer lange Schlucht, den Canon de Anisclo. Ringsum wird die Schlucht von hohen gelb-blühenden Felswänden gesäumt und eignet sich so nicht nur für Wanderer, sondern auch für Kletterer und Canyoning-Freaks.
Der mächtige Rhein hat im schweizerischen Graubünden eine prächtige Schlucht geschaffen: Vorbei an den Flimser Bergsturzmassen grub er sich durch das Gestein und brachte die wilde, 300 Meter tiefe Rheinschlucht mit weißen, zackigen Steilwänden zutage.
Der französische Grand Canyon schmückt die Provence mit ihren bis zu 700 Meter tiefen weißen Kalkfelsen und dem tiefgrünen bis türkisblauen Wasser der Verdon, der die Schlucht auch ihren Namen verdankt.
Meistbesucht, aber atemberaubend schön: Die Samaria-Schlucht windet sich von der Omalos-Ebene im Westen Kretas bis an die Südküste nach Agia Roumeli am Libyschen Meer.
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Welt, der Grand Canyon: Imposant, aber auch gefährlich. Wanderungen sollten gut geplant sein.