Auf den Spuren der Maya
Uxmal: Uxmal ist eine der berühmtesten Maya-Stätten und gleichzeitig eines der politischen und wirtschaftlichen Zentren, über die am wenigsten bekannt ist. Wie alt etwa sind die ungewöhnlich vielen Stelen, die in der meistbesuchten Maya-Stätte in den blauen Sommerhimmel ragen? Typisch sind die langgestreckten Bauten um viereckige Plätze und die gut erhaltenen Mosaikdekors im Puuc-Stil.
Chichén Itzá: Trotz Schatten und vergleichsweise kühlen Temperaturen am Morgen tropft der Schweiß. Teilweise kniehoch sind die Stufen der Kukultan-Pyramide, die 25 Meter hoch das Zentrum der Ruinenanlage von Chichén Itzá bildet. Für jeden Tag eines Vierteljahres müssen Besucher den Fuß heben, bis sie die Spitze erreicht haben. Zusammen geben die Stufen aller vier Seiten 364. Dazu kommt die letzte Stufe zum Tempelhaus auf der Plattform. Macht insgesamt 365 - so viel, wie das Jahr Tage hat.
Cobá: 50000 Menschen sollen zu ihrer Blütezeit in Cobá gelebt haben. Kaum zu glauben, wenn man heute die ausgetretenen Stufen der Pyramide Nohochmul erklimmt. Von oben fällt der Blick nicht nur über das übliche tiefgrüne Meer aus Bäumen. Da und dort tauchen auch immer wieder Seen auf. Sie sind typisch für diese Metropole aus der Zeit der Maya-Klassik.
Tulum: Am Nachmittag ist es am schönsten. Dann, wenn die Busse die Tagesausflügler zurück in die Strandhotels von Cancun gebracht haben, kann man bisweilen ganz allein durch die Anlage direkt am karibischen Strand streifen. Zamá, Morgendämmerung, hieß die Siedlung, die ein bedeutender Handelsplatz am Meer war. Nirgendwo sonst ist der Ostküstenstil so gut erhalten wie in dieser Maya-Anlage.
Bonampak: Abenteuerlich ist allein der Weg in den lakadonischen Regenwald in Chiapas. Im Boot über den Riò Usumacinta, danach mit dem Taxi durch unwegsames Gelände. Irgendwann steht man unvermittelt vor einer kleinen Akropolis mit Moos bewachsenen Stufen. Allein die Atmosphäre lohnt den Weg. Noch mehr die Reste bunter Fresken von 790, die man noch an einigen Innenwänden entdecken kann. Sie zählen zu den bedeutendsten Kunstschätzen des antiken Mexiko.
Tikal: Bis zu 70 Meter ragen die Tempel über den guatemaltekischen Urwald und sind damit nicht von ungefähr ein außerordentlich beliebtes Ziel, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Die gewaltige Anlage ist eine der am besten erforschten. Bis 1000 vor Christus gehen ihre Wurzeln zurück.
Palenque: Dicht an dicht stehen die Bauwerke, die Archäologen dem Urwald abgerungen haben. Moos überwuchert manche Treppe und manche Wand. Dennoch ist der Zustand der Gebäude außergewöhnlich gut. Nirgendwo sonst kann man die Inschriften der Maya besser erforschen als in der bedeutenden Maya-Metropole, die für ihre Architektur, Skulpturen und Hieroglyphen bekannt ist.