Spaniens Geisterflughäfen

Der spanische Flughafen Ciudad Real liegt rund 14 Kilometer südlich der gleichnamigen Stadt und 200 Kilometer südlich von Madrid. Gut angebunden befindet der Airport sich direkt an der Autobahn, sogar das Schnellzugnetz führt an ihm vorbei.

Seine Start- und Landebahn sind sogar auf Großflugzeuge wie den A380 ausgelegt. Der Aeroporto Central Ciudad Real ist - oder vielmehr war - Spaniens erster Privatflughafen. Denn mangels Passagieren ist er nun geschlossen.

Auch im Terminal herrschte öfters gähnende Leere: Ursprünglich sollten in fünf Jahren 2,5 Millionen Passagiere an dem Airport abgefertigt werden. Doch nach drei Jahren wären es kaum 100.000 gewesen.

Dabei ist der Flughafen erst im Jahr 2008 nach einem über eine Milliarde Euro teuren Bau eröffnet worden - kein Wunder dass die Schließung nun Proteste laut werden ließ.

Der Grund für die geringen Passagierzahlen: Nur wenige Fluggesellschaften waren an dem Standort interessiert.

Auch dem Flughafen Castellón bei Valencia geht es nicht besser.

Erst im März dieses Jahres eröffnet und noch kein Passagierflieger sei laut dem Informationsdienst "Tour Expi" jemals dort gelandet oder gestartet.

Es räche sich, dass Spanien sich in seinen wirtschaftlich erfolgreichen Jahren 48 Flughäfen leistete, schreibt die "Welt". Im Bild: Der Flughafen Castellón bei Valencia.

Auch dem Flughafen Reus in Katalonien, rund 100 Kilometer südwestlich von Barcelona, droht vielleicht bald das Aus.

Der Airport, den überwiegend Billigflieger angeflogen haben, soll laut "Tour Expi" seinen Betrieb bis Ostern 2012 einstellen müssen.

Thomas Cook sowie Ryanair hatten bekanntgegeben, ihre Flugverbindungen einzustellen, daher rentiere sich der Betrieb während der Wintermonate nicht.