Retro-Mode - die Klassiker aus den Jahrzehnten
Die Wilden Zwanziger machten vieles möglich. Berlin war, neben Hollywood, Filmmetropole und Mekka der Stars. Das hieß Party nonstop, natürlich in glamourösen Outfits zu heißer Charleston-Musik.
Da darf ein glamouröses Outfit nicht fehlen. Wer sich nicht gleich in einen Anzug traut, der nimmt das Spitzenkleid mit feinen Handschuhen. Der Bubikopf bleibt dank Haarband perfekt in Form. Und die bequemen Schnürschuhe lassen uns die ganze Nacht durchtanzen.
Greta Garbo betörte in den Dreißigern die Männer, genau wie Mode-Ikone Grace Kelly. Der elegante Stil der beiden Damen wurde zum Look der Zeit.
Das taillierte Puffärmelkleid ist typisch für die Dreißigerjahre. In den Plateauschuhen stecken halterlose Strümpfe, natürlich mit Naht. Wer sich die nicht leisten will, malt sie mit Kajal aufs Bein.
Katherine Hepburn brillierte in unendlich vielen Hollywood-Filmen neben Stars wie Robert Mitchum und Spencer Tracy. Die vierfache Oscar-Gewinnerin und Hollywoodlegende starb 2003. Aus Anteilnahme an ihrem Tod wurde der Broadway für eine Stunde komplett verdunkelt.
Da die Vierziger durch den Krieg von Mangel geprägt waren, wurden die Röcke kürzer, schmaler und aus grobem Material gefertigt. Dazu kombiniert man am besten eine dezente, hochgeschlossene Bluse. Auch das Schuhwerk glänzt durch Schlichtheit.
Die Fünfziger und Marilyn Monroe kann man in einem Atemzug nennen. Niemand verkörperte den Look der Zeit besser als sie.
Endlich war wieder Aufatmen angesagt. Typisch für den "New Look" waren weit schwingenden Petticoat-Kleidern. Beim Rock'n Roll stehen schicke Peeptoes mit Karo-Muster keine Sekunde lang still. Für das beliebte Fortbewegungsmittel der Fünfziger, die Vespa, eignet sich eine große Sonnenbrille.
Auftoupiertes Haar und Schmollmund, dazu ein ultra-kurzes Mini-Kleid - das ist Brigitte Bardot. Wer wollte in den Sechzigern nicht aussehen wie sie und welcher Mann blieb nicht mit offenem Mund stehen, wenn Madame Bardot um die Ecke kam?
Die Sechziger waren geprägt durch Extreme: Eleganz und Provokation, Existenzialismus und Pop-Art. Im typischen Outfit zeigt man viel Bein in ultrakurzen Mini-Kleidern. Zu aktueller Beat-Musik tanzt man vorzugsweise in flachen Ballerinas. Die Stil-Ikone dieser Zeit, Jacky Kennedy, sah man meist mit eleganten Handschuhen.
Als Freundin von Rainer Langhans und schönste Frau der Siebziger machte sich Uschi Obermaier einen Namen. Bis heute wundern wir uns, was die Wahlamerikanerin so jung hält.
Und nicht nur die Obermaier liebte Schlaghosen (neben dem Eva-Kostüm). Die gesamten Siebziger standen im Zeichen der Hippie-Bewegung. Passend dazu: folkloristische Flower-Power-Blusen kombiniert mit weiten Schlaghosen. Die sind meist so lang, dass man unbedingt extrahohe Plateau-High Heels braucht. BHs wurden damals im Allgemeinen abgelehnt, dafür fanden breite Taillengürtel sehr großen Anklang.
In den Achtzigern kamen sie: die starken Frauen. Madonna, Cindy Lauper und Nena waren die Stars in Neonfarben und Bundfaltenhosen.
Das perfekte Outfit zum Nena oder Falco Konzert ist ein kurzes Kleid und knallige Spitzen-High-Heels. Das unabdingliche Haarspray verstaut man in der leuchtend blauen Tasche mit Goldkette.
Nicht nur als Frau von Kurt Cobain kam Courtney Love zu Weltruhm. Mit ihrer Grunge-Band "Whole" und stilechten Outfits rockt sie bis heute.
Und wer stand damals nicht auf Kurt Cobain, oder zumindest auf Nirvana? Fast jeder Kleiderschrank beherbergte damals ein anständiges Grunger-Outfit. Dazu gehört zunächst einmal das zünftige Karo-Hemd. Die klassische Five Pocket Jeans sollte möglichst aus mehr Löchern als Jeans bestehen. Und nicht zu vergessen die ultimativen 8-Loch Dr. Martens, welche irgendwie nie aus der Mode kommen.