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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Geschichte und Wirkung Die Pille: Die Nummer Eins der Verhütungsmittel
Die Pille ist das beliebteste Verhütungsmittel in Deutschland, mehr als die Hälfte aller Frauen entscheidet sich dafür. Heute ist die Einnahme der Hormone eine Selbstverständlichkeit: praktisch, zuverlässig und in den meisten Fällen ohne Nebenwirkungen. Doch wie wirkt sie, und wo kommt sie eigentlich her?
Zur Geschichte der Pille
Mit dem weiblichen Gelbkörperhormon Progesteron wurde schon früher experimentiert, um Schwangerschaften zu verhindern. Die erste Form der Pille war bei oraler Einnahme jedoch unwirksam. Erst 1951 gelang es dem Wissenschaftler Carl Djerassi, ein wirksames Präparat zu schaffen. Es dauerte schließlich neun weitere Jahre, bis 1960, bis die Pille erstmals in den USA zugelassen wurde.
In Deutschland hatte sie es anfangs jedoch schwer, sich durchzusetzen: Sex vor der Ehe war in den sechziger Jahren gesellschaftlich inakzeptabel, während verheiratete Frauen sich wiederum viele Kinder wünschten und damit nicht auf Verhütung angewiesen waren. Noch heute wird die Pille von der katholischen Kirche abgelehnt, ist aber ansonsten weitestgehend akzeptiert.
Wie funktioniert Verhütung mit der Pille?
Seit den siebziger Jahren hat sich die Pille in Deutschland mehr oder weniger zur Selbstverständlichkeit entwickelt. Jedoch haben nur die wenigsten genaue Vorstellungen darüber, wie diese Art der Verhütung eigentlich funktioniert: Die Hormone Gestagen und Östrogen als Bestandteile der Antibabypille verhindern den Eisprung, indem sie dem Körper vortäuschen, er sei bereits schwanger. Auf diese Weise kann kein Ei befruchtet werden und eine Schwangerschaft wird unmöglich.
Es gibt verschiedene Arten von Pillen, die sich voneinander durch ihre Zusammensetzung unterscheiden und verschiedene Hormone enthalten. Welche die richtige und was zu beachten ist, sollten Sie auf jeden Fall mit einem Arzt besprechen.