Proteste in Cornwall: Kostüme gegen die Klimakrise
Seit Freitag demonstrieren rund um den Veranstaltungsort des G7-Gipfels in Cornwall Hunderte für mehr Klimaschutz. Die Proteste sind deutlich kleiner als bei frühen Gipfeltreffen der sieben einst größten Industrienationen der Welt – Carbis Bay ist fünf Zugstunden von London entfernt, noch immer ist Pandemie. Aber die Botschaft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist klar: "Action Not Words".
Die Umweltbewegung Extinction Rebellion macht ihren Protest zur Kunstform: eingehüllt in farbige Tücher wollen sie den Aufstand der Natur symbolisieren – zum Beispiel als rote Blutstropfen.
Auch einige grüne "Waldgeister" sind dabei.
Das Motto der Auftaktdemonstrationen am Freitag lautete "Sound the Alarm", zu Deutsch "Schlagt Alarm". Da der Veranstaltungsort des G7-Gipfels in Carbis Bay großräumig abgesperrt ist, weichen die Demonstranten auf die Nachbarorte aus, wie hier in St Ives. Auch in Falmouth, Truro und den größeren Städten Plymouth und Exeter finden Proteste statt.
Ein Aktivist von Extinction Rebellion trägt eine Pappmaske mit dem Conterfeit von Großbritanniens Premierminister Boris Johnson. In der Hand hält er eine "Protest-Pastete". Gefüllte Teigtaschen sind in Cornwall eine regionale Spezialität, die genähte Variante trägt den Spruch: "Keine Pasteten auf einem toten Planeten".
Zu den Protesten in den Straßen und an den Stränden von Cornwall sind auch zahlreiche Anwohner gekommen. Viele der Aktivistinnen und Aktivisten kommen ebenfalls aus Cornwall.
Am Strand von St Ives tragen Demonstranten zwei Fahnen mit dem Logo der Umweltbewegung Extinction Rebellion. Im Hintergrund liegt die HMS Tamar vor Anker, ein Kriegsschiff der britischen Marine. Auch der neueste Flugzeugträger der Royal Navy, die HMS Prince of Wales (nicht im Bild) gehört zum Sicherheitskonzept des G7-Gipfels in Cornwall.
"Lügner, Lügner, die Erde brennt" steht auf dem Banner einer Gruppe junger Demo-Teilnehmer.