So viel Klimaschutz kann ihr Einkaufswagen
Nicht nur Kalorien stecken in Lebensmitteln, sondern auch jede Menge Treibhausgase. Bisher gibt es für Wurst, Käse und Co. aber noch kein Klimalabel, das zeigt, wieviel CO2 auf dem Teller landet. Dabei könnte man sich damit schon beim Einkaufen im Supermarkt für klimafreundlichere Produkte entscheiden. Kaufen Sie Äpfel aus Ihrer Region, hat das beispielsweise nur eine ganz geringe Auswirkung auf die Erderwärmung.
Milchprodukte haben einen starken Einfluss aufs Klima. Der Grund dafür: die rülpsenden und pupsenden Kühe. Bei ihrer Wiederkäuer-Verdauung entsteht viel Methan - ein Treibhausgas, das die Erdatmosphäre 25-mal stärker erwärmt als Kohlenstoffdioxid (CO2). Um die Klimawirkung der verschiedenen Klimagase vergleichen zu können, wird das weniger bekannte in die Einheit des bekanntesten Treibhausgases umgerechnet – in "CO2-Äquivalente".
Je fetter das Lebensmittel, desto größer sein CO2-Fußabdruck. Diese Grundregel gilt zumindest für Produkte, die aus Kuhmilch bestehen. Ein höherer Milch- und Fettanteil treibt auch die Klimabilanz in die Höhe. Sahne und Butter haben daher einen deutlich stärkeren negativen Einfluss auf die Erderwärmung als beispielsweise fettarmer Joghurt oder Frischkäse.
Fleisch ist nicht gleich Fleisch. Denn nicht nur im Geschmack unterscheiden sich Hühnchen, Rind und Schwein. Sie bringen alle auch verschiedene CO2-Gewichte auf den Teller. Produkte aus Hühnerfleisch haben noch die geringste Auswirkung auf das Klima. Der CO2-Fußabdruck ist bei Schweinefleisch schon deutlich höher und bei Rindsprodukten am höchsten. Auch hier ist der Grund dafür das viele Methan, das die wiederkäuenden Rinder bei der Verdauung produzieren.