Foto-Show: Strohballenhaus – so entsteht ein Haus aus Stroh
750 Ballen Stroh ließ das Architektenpaar Susanne Körner und Tilman Schäberle in den Wänden dieses Hauses in Bad König bei Darmstadt verarbeiten.
Die stark verdichteten Strohballen wurden in das tragende Holzständerwerk gepresst. Die Dämmeigenschaften sind nur marginal schlechter als die konventioneller Dämmstoffe wie Styropor oder Mineralwolle.
Der große Unterschied: Stroh steht ohnehin zur Verfügung und muss nicht extra hergestellt werden. Es fällt als Nebenprodukt bei der Getreideernte an.
Die Innenwände im Strohballenhaus sind mit Lehm verputzt – wie Holz und Stroh ein natürlicher Baustoff, der sich zudem sehr günstig auf das Raumklima auswirkt.
Lehm reguliert die Luftfeuchtigkeit im Hausinnern. Er nimmt die Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und gibt sie bei trockenen Verhältnissen wieder ab.
Optisch ist das fertige Strohballenhaus kaum von einem konventionell errichteten Gebäude zu unterscheiden. Es erreicht den KfW-40-Effizienzhausstandard, ist brandsicher und haltbar. Allerdings muss man bei einem Strohballenhaus mit etwas höheren Baukosten rechnen und braucht erfahrene Handwerker.