Foto-Show: Obstbaumkrebs erkennen und bekämpfen
Vor allem besonders anfällige Apfelbaumsorten wie Cox-Orange, Berlepsch, Gala, Rubens, Topaz, Elstar, Idared, Braeburn, Goldparmäne und Fiesta sollte man möglichst nicht bei feuchter Witterung abernten.
Denn wenn eine der Pilzsporen auf eine nicht vernarbte Fruchtansatzstelle trifft, keimt sie dort bei feuchter Witterung aus und infiziert den Baum.
Auch andere Wundstellen wie Blattnarben, Schnittwunden und Rindenrisse dienen dem Pilzerreger Nectria galligena als Eintrittspforten, über die sich nicht nur Apfelbäume, sondern in selteneren Fällen auch Birnbäume und Laubgehölze wie Esche, Speierling, Pappel, Weide und Ahorn mit dem Obstbaumkrebs infizieren.
"An Stamm und älteren Ästen treten meist größere Befallsstellen in Form von offenen Wunden auf", berichtet das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee (KOB). "Auf der abgestorbenen Rinde bilden sich anfangs gut sichtbare, weißliche Konidienlager, später erscheinen kugelige, rötliche Fruchtkörper."
Befallene Stellen müssen bis ins gesunde Holz hinein ausgeschnitten und das Schnittgut im Restmüll werden. Befallen junge Triebe werden eine gute Handbreit unter der Befallsstelle abgeschnitten und entsorgt. "Umgürtet die Befallsstelle den Stamm bereits, muss der Baum gerodet werden", so die Experten des KOB.
Damit es nicht soweit kommt, empfehlen die Obstbaum-Spezialisten zur Vorbeugung die regelmäßige ausgewogene Düngung und Auslichtung der Bäume. Erntearbeiten und Winterschnitt sollten möglichst bei trockenem Wetter erfolgen.