Boten des Frühlings: Wissenswertes zu Narzissen
Narzissen sind ursprünglich in Südeuropa und Nordafrika beheimatet. Schon im im Altertum waren Narzissen in Ägypten und Griechenland als dekorative Blumen bekannt. Mittlerweile gibt es über 20.000 verschiedene Arten und Züchtungen - einige stellen wir in unserer Fotoshow vor.
Die bekannteste Narzissenart ist die Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus), die auch als Osterglocke bezeichnet wird. Wie der Name andeutet, blüht diese Blume zur Osterzeit und ist deshalb ein beliebter Blumenschmuck zum Osterfest. Möchten Sie die gelben Blumen nicht nur auf dem Tisch, sondern auch im Garten bewundern, so müssen Sie vorausplanen: Die Narzissenzwiebeln pflanzen Sie im Beet am besten im September.
Die Narzisse Tête à tête ist die beliebteste Mini-Narzisse. Sie eignet sich hervorragend für die Züchtung im Blumentopf oder Blumenkasten. Auch im Garten fühlt sich die Narzisse wohl, sie kann hier in Gruppen gepflanzt werden und ist sehr pflegeleicht. Bis zur Verwendung sollten Sie die Narzissenzwiebeln kühl und trocken lagern und darauf achten, dass die Zwiebeln nicht übereinander liegen.
Die gefüllten Blüten der Bridal Crown verleihen dieser Narzisse ihr besonderes Aussehen. Die Pflanze sollte im Herbst in die Erde gesetzt werden, ob an einem sonnigen oder schattigen Standort ist dabei egal. Sie sollten lediglich darauf achten, die Zwiebeln in einem Abstand von 15 Zentimetern voneinander circa 15 Zentimeter tief ins Beet zu pflanzen. Ab März beginnt die Narzisse dann zu blühen und verströmt ihren starken Duft.
Auch die Sorte Replete gehört zu den gefüllten Narzissen. Sie blüht weiß-orange bis weiß-rosa und ist besonders dekorativ. Die Pflanze wird bis zu 30 Zentimeter hoch und zeichnet sich durch eine besonders langlebige Blüte aus. Die Narzisse Replete können Sie deshalb gut in Blumensträußen und -gestecken verwenden.
Diese besondere Sorte sieht auf den ersten Blick nicht wie eine Narzisse aus: Die Rip van Winkle mit ihrer stark gefüllten Blüte ist durch Züchtung in Irland entstanden. Mit einer Wuchshöhe von circa 15 Zentimetern gehört sie zu den Zwerg-Narzissen und kann in einer Tiefe und einem Abstand von je 10 Zentimetern zur nächsten Zwiebel gepflanzt werden. Die Rip van Winkle setzen Sie am besten an einen sonnigen Standort.
Die Narzisse actaea ist eine Unterart der Dichternarzissen (Narcissus poeticus), die ihren Namen altgriechischen Dichtern verdanken - schon Homer erwähnte die weißen Blüten in seinen Werken. Die Blüten der Zuchtform Actaea sind etwas größer als die der wilden Dichternarzissen; die Pflanze wächst circa 40 Zentimeter hoch. Diese Narzisse blüht etwas später als ihre verwandten Arten von April bis Mai.
Die Mini-Narzisse Minnow zeigt im April ihre cremeweißen bis gelblichen Blüten. Pflanzen Sie die Zwiebeln in einem Abstand und einer Tiefe von 10 Zentimetern in den Boden. Diese Sorte eignet sich besonders gut zum verwildern, das heißt Sie lassen die Pflanze so wachsen wie in der freien Natur. Setzen Sie die Narzisse Minnow dafür an einen ruhigen Standort und lassen nach der Blüte das verwelkte Laub stehen, es fällt von selbst ab. Die Pflanze wird sich von selbst vermehren und von Jahr zu Jahr mehr Blüten ausbilden.
Hier sehen Sie eine wilde Narzisse - die Narcissus serotinus ist vor allem in der Natur des Mittelmeerraums anzutreffen. Diese Pflanze hat im Gegensatz zu ihren Artverwandten eine sehr kleine Krone, die äußeren Blütenblätter sind groß und weiß. Narzissen sind grundsätzlich giftig, was den Vorteil hat, dass ihre Wurzeln nicht von Wühlmäusen und anderen Tieren angenagt werden.