Primeln: Alles über Pflege und die schönsten Arten
Sie bringen Ihren Garten oder Ihr zu Hause im Frühling und Sommer zum strahlen. Primeln gehören zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae) und mögen kühle Standorte. Wichtig ist, dass Primeln reichlich gegossen werden. Sobald die Primeln verblüht sind, sollten Sie die welken Blüten abtrennen und können sie im Garten einpflanzen. Dort bleiben sie den Sommer über unauffällig und beginnen im nächsten Jahr wieder zu blühen.
Wenn Sie Primeln in Supermärkten oder Fachmärkten kaufen, stehen Ihnen meist eine große Auswahl an Farben zur Verfügung. Beachten Sie aber, dass die Farben und Muster sich je nach Standort verändern können. Häufig verlieren gezüchtete Primeln auch ihre Farbe, wenn sie ein Jahr später erneut blühen.
Die Clusius-Primel (Primula clusiana) ist eine kleine Primel-Art, die selten höher als fünf Zentimeter wird. Meist wächst sie in felsartigen und Wuchsbedingungen, zum Beispiel in der alpinen Region. Sie blüht im Gegensatz zu Garten-Primeln erst zwischen April und Juni.
Japanische Etagen-Primeln (Primula japonica) sind eine besonders zierliche Sorte mit vergleichsweise kleinen Blüten. Sie bevorzugt halbschattige bis schattige Plätze und einen feuchten bis nassen Boden. Meist blüht sie von Juni bis Juli.
Dieses Exemplar ist eine Becher-Primel (Primula obconica) und stammt aus China. Sie wird auch Gift-Primel genannt, weil die Drüsenhaare auf den Stielen ein giftiges Sekret enthalten. Bei manchen Menschen kann die Berührung mit einer Becher-Primel zu allergischen Reaktionen und Reizungen der Haut führen.
Diese Pflanze ist vielen unter dem Namen Schlüsselblume bekannt und gehört auch zur Familie der Primelgewächse. Ihr lateinischer Name (Primula veris) bedeutet übersetzt "die Erste des Frühlings" und blüht von April bis Juni.
Die Blüten der Kugel-Primel (Primula denticulata) sind, wie der Name schon verrät, wie eine Kugel angeordnet. Auch sie bevorzugen einen Standort mit feuchtem Boden, zum Beispiel am Rand eines Teichs.
Hummeln und Bienen ernähren sich von Pollen und Nektar. Auch Primeln stellen für sie ein Nahrungslieferant dar und fördern den wichtigen Bestand der Bienen und Hummeln. Ohne sie gäbe es nämlich die meisten Gemüse- und Obstsorten gar nicht: Beim Sammeln von Pollen bestäuben sie durch den Transport nämlich die Pflanzen und ermöglichen so die Befruchtung.
Die Clusius-Primel (Primula clusiana) wächst in den nordöstlichen Alpen und wird unter anderem auch Jägerblut genannt. Als Kulturpflanze bevorzugt sie deshalb sonnige bis halbschattige Standorte zwischen Steinen und benötigt einen kalkhaltigen und mageren Boden.
Die Orchideen-Primel (Primula vialii) stammt eigentlich aus China und hat ein besonders exotisches Aussehen. Entlang dem purpurfarbenen Kelch blühen kleine fliederfarbenen Blüten dicht beieinander. Sie bevorzugen kühle Standorte und blühen etwas später im Frühling.
Dieses Exemplar kann mit seinen kräftigen Farben flächendeckend Ihre Garten verschönern. Da diese Primel-Sorte sich schnell verteilt, wird sie auch Teppich-Primel (Primula juliae) genannt. Wenn Sie die Verbreitung beschleunigen wollen oder Ihren Pflanzen neue Blühkraft verleihen wollen, können Sie die Primel teilen. Heben Sie hierzu die Pflanze aus der Erde und schneiden faule Wurzelteile ab. Teilen können Sie die Pflanze vorsichtig mit der Hand - wichtig ist nur, dass beide Teile mindestens eine Triebknospe und ausreichend Wurzeln behalten.
Ein besonders zartes Aussehen haben die leicht gekräuselten Blütenblätter der Flieder-Primel (Primula malacoides). Sie eignet sich eher als Zimmerpflanze, da sie regen- und kälteempfindlich ist. Halten Sie die Erde regelmäßig feucht aber vermeiden Sie Staunässe. Leider stirbt sie nach einer Blütezeit ab. Um aber möglichst lange etwas von der Schönheit der Flieder-Primel genießen zu können, sollten Sie welke Blüten regelmäßig abschneiden.