Dübel: Tipps, wie Dübel halten
Aus welchem Material die Wand ist, erkennt man am Bohrstaub: Beton hat hellen feinen Staub. Auch Porenbeton ist weiß aber nicht rieselfein, sondern leicht schmierig. Ziegel und Lochziegel aus Ton liefern rotes oder gelbliches Bohrmehl. Kalksandsteine zerfallen in weißes Bohrmehl, das sich sandig anfühlt. Bei Gipskarton bleibt das feine weiße Mehl am Bohrer kleben.
Der klassische Dübel ist der Spreizdübel: Er stemmt sich beim Eindrehen der Schraube gegen die Wand des Bohrloches und sorgt so für Halt. Spreizdübel sind allerdings nur bei festen Baustoffen wie Beton oder in Mauerwerk aus Vollstein sinnvoll. In Leichtbauwänden oder Steinen mit Hohlkammern haben sie Probleme Halt zu finden.
Für die meistenUntergründe geeignet ist der Universaldübel. Er kann sich sowohl in Hohlräumen verankern als auch gegen die Wände spreizen. Daher ist er ideal, wenn man nicht genau weiß, mit welchem Baustoff man es zu tun hat. In Hohlräumen sorgen Universaldübel für Halt, indem sie sich verknoten.
Für Hohlraumwände wie Trockenbauwände aus Gipskarton oder Gipsfaser gibt es allerdings auch Spezialdübel, die noch besser auf den Bedarf angepasst sind. Für leichte Befestigungen sind die Gipskartondübel mit dem schneckenartigen Außengewinde ausgelegt.
Für schwerere Montagen an Hohlraumwänden wurden spezielle Schwerlastdübel entwickelt. Ein solcher Dübel (wie hier von fischer) spreizt sich im Hohlraum sternförmig auf und wird dadurch von hinten in der Wand verankert. Andere Hersteller bieten ähnliche Modelle an. Für das Auffalten benötigt man eine Hohlraumdübelzange, die man bei Bedarf auch im Baumarkt leihen kann.
Bei unterschiedlichen Plattenstärken oder Montagen an abhängten Decken kommen FederKlapp und Kippdübel zum Einsatz. Uber die breiten Kippbalken verteilt sich die Last – wenn beispielsweise eine hohe Tragfähigkeit erforderlich ist.
Wer etwa einen Briefkasten oder eine Lampe außen am Haus anbringen möchte, muss in Dämmmaterial Halt finden. In Dämmstoffplatten aus Polystyrol oder Polyuretan kommt ein Dämmstoffdübel zum Einsatz, der sich mit seinem großen Außengewinde in die Dämmung schraubt. Auch für Porenbeton braucht man Spaezialdübel, die sich im porösen Material verankern.