Barrierefreie Badezimmer - der Krankenhaus-Look war gestern
So gut kann Barrierefreiheit aussehen. Eine Bewegungsfläche von 150x150 cm zum Wenden des Rollstuhls sollte zur Verfügung stehen. Die Tür zum Badezimmer sollte unbedingt nach außen geöffnet werden. Im Falle eines Sturzes kann es so nicht passieren, dass der Gestürzte die Tür und damit den Zugang für Helfer blockiert.
Eine optimierte Höhe für Schalter und Steckdosen, Notrufeinrichtungen an WC und Waschtisch, eine helle, kontrastreiche Beleuchtung sowie Leerrohre für Stromkreise von Zusatzeinrichtungen sollten Standard sein. Hier sehen Sie eine Duschrinnenbeleuchtung, die 2010 den "Universal Design Award" gewann.
An WC und Waschbecken sind Haltegriffe montiert, an denen sich beim Aufstehen abgestützt werden kann. Um sich nicht so tief bücken zu müssen, wäre ein höhenverstellbares WC optimal.
Für die Badewanne sind eine optimale Einbauhöhe, gegebenenfalls Unterfahrbarkeit für mobile Einrichtungen, Rutschsicherheit, Einstiegshilfe und Haltegriffe, eine Ablagefläche und Armaturen nötig, die gut zugänglich sind.
Der Waschtisch muss auf jeden Fall unterfahrbar, am besten auch höhenverstellbar sein. Idealerweise sind Greif- und Stützhilfen an beiden Seiten montiert. Leichtgängige Armaturen, Verbrühschutz, Handbrause, und blendfreies Licht sind außerdem empfehlenswert. Kippspiegel ermöglichen auch Rollstuhlfahrern den morgendlichen Blick in den Spiegel.
Die Dusche muss ausreichend Bewegungsfläche bieten und vor allem ebenerdig sein. Haltegriffe, ein klappbarer Duschsitz, eine nach außen zu öffnende Duschabtrennung und ein Spritzschutz für Personal runden die barrierefreie Dusche ab. Außerdem muss die Dusche mit rutschsicheren Matten ausgelegt sein.
Dasselbe gilt auch für den Boden der Badewanne.
Alle Schränke, Ablageflächen und Schubladen sollten aus der Sitzposition heraus erreichbar und möglichst hängend montiert sein, damit man sie unterfahren kann.