Die giftigsten Pflanzen im Garten
Der Eisenhut gilt als giftigste Pflanze Europas. Das Gift kann sogar über die Haut aufgenommen werden, daher ist bei der Gartenarbeit große Vorsicht und das Tragen von Handschuhen angesagt. Er wurde 2005 als erstes Gewächs zur "Giftpflanze des Jahres" gewählt.
Auch die Blütenblätter der Engelstrompete sind hochgiftig. Schon kleinste Mengen können zu Symptomen wie Erbrechen und Durchfall, Sehstörungen und Halluzinationen führen. Um nicht mit den Pflanzensäften in Kontakt zu kommen, sollten Sie bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen.
Alle Pflanzenteile des Goldregens sind giftig. Eine Anpflanzung von Goldregen in der Nähe von Kindereinrichtungen ist sogar verboten. Er ist die "Giftpflanze des Jahres 2012". Die Auszeichnung wird jedes Jahr – meist im Januar – verliehen.
Der Stechapfel enthält in allen Teilen Scopolamin. Schon kleine Dosen führen zu ernsten Symptomen wie Bewusstseinsstörungen und einem beschleunigten Herzschlag.
Oleander findet sich in vielen Gärten und als Kübelpflanze auf Balkonen. Vergiftungen können durch Verzehr auftreten. Das Berühren der Blätter kann zu allergischen Reaktionen führen. Die Pflanze enthält Oleandrin, ein giftiges Herzglykosid. Es kann Herzrhythmusstörungen auslösen und im schlimmsten Fall zum Tod (Herzlähmung) führen.
Die Tollkirsche hat eine lange Geschichte als Droge. Bei Kindern reichen schon drei bis vier Beeren, um Herzrasen und Halluzinationen auszulösen.
Die Blätter der Herbstzeitlosen werden manchmal mit Bärlauch verwechselt. Sie war 2010 "Giftpflanze des Jahres". Alle Teile der Herbstzeitlosen sind giftig. Der Verzehr führt zu schwerem Erbrechen, Lähmungen bis zu Herzkreislaufversagen.
Beim Kirschlorbeer sind alle Pflanzenteile, insbesondere aber die Blätter und Samen giftig. Denn sie enthalten sogenannte Glycoside. Wenn man Samen oder Blätter zerkaut und herunterschluckt, wird im Magen Blausäure freigesetzt. Zehn Samen können bereits tödlich sein.
Der Fingerhut ist mit seinen hübschen Blüten als Gartenpflanze sehr beliebt. Allerdings enthalten die Blätter Digitalis, das auch in Herzmedikamenten zum Einsatz kommt. Der Verzehr der Blätter kann tödlich sein. Digitalisglykoside lagern sich im Körper ab und werden nur sehr langsam ausgeschieden.
In den Nadeln und in den Samen der Eibe befindet sich in hoher Konzentration das Gift Taxin. Schon kleinste Mengen können schwere Vergiftungserscheinungen auslösen. Das Fruchtfleisch der roten Beeren ist hingegen ungiftig.
Das niedliche Maiglöckchen hat es in sich. Alle Pflanzenteile, besonders aber Blüten und Früchte, sind giftig. Beim Kontakt können Haut- und Augenreizungen entstehen. Werden versehentlich Teile der Pflanze verzehrt, treten Übelkeit, Durchfall, Schwindel und Brustbeklemmung auf.
Die roten Beeren des Pfaffenhütchens laden zum Pflücken ein, sind aber stark giftig – wie alle Pflanzenteile des hübschen Strauchs. Selbst sein Holzstaub kann Übelkeit und Schwindelgefühl hervorrufen.
Die Herkulesstaude, auch als Riesenbärenklau bekannt, hinterlässt Verbrennungen auf der Haut, wenn man sie bei Sonnenlicht berührt. Die Wunden bleiben oft noch jahrelang sichtbar.
Bilsenkraut wird als angebliche Hexenpflanze mitunter als illegale Droge verwendet. Die Blätter sind bereits ab einer Menge von einem halben Gramm giftig, aber auch die anderen Pflanzenteile sind schädlich.
Die Samen des Wunderbaums beziehungsweise Rizinusbaums sind giftig. Besonders tückisch: Vergiftungen können sich erst nach Stunden oder Tagen zeigen.