Fenster putzen wird zum Kinderspiel
Fenster putzen gehört zu den lästigsten Hausarbeiten überhaupt. Selbstreinigende Fenster versprechen hier Erleichterung.
Die Scheiben sind mit einer Titandioxid-Schicht im Nanobereich überzogen. Wenn UV-Strahlung auftrifft, kommt eine chemische Reaktion in Gang, die organischen Schmutz löst oder, bei leichterer Verschmutzung, gleich vollständig zersetzt.
Zugleich verringert die Beschichtung die Oberflächenspannung des auftreffenden Regenwassers. Statt einzelner Tropfen entsteht auf der Scheibe ein gleichmäßiger Wasserfilm, der zusammen mit den zuvor gelösten Schmutzpartikeln abläuft.
Die Beschichtung ist so dünn, dass sie auf die Durchsicht der Scheibe so gut wie keinen Einfluss hat. Einzig die Reflexion nach außen hin wird minimal verstärkt.
Besonders interessant sind Fensterscheiben mit selbstreinigendem Effekt bei großen Fensterfronten.
Auch bei schrägen Glasdächern sind selbstreinigende Fensterscheiben beliebt. Das bloße Abspritzen mit dem Wasserschlauch ersetzt hier riskante Kletterpartien auf der Leiter.
Dasselbe gilt für hohe Fenster, die vor allem bei Altbauten häufig vorkommen. Auch wenn man hier statt des Wasserschlauchs wohl lieber weiterhin auf Eimer und Lappen zurückgreift, schlägt der verringerte Putzaufwand deutlich zu Buche.
Viele Menschen finden Glas als Baustoff optisch zwar sehr attraktiv, schrecken aber unter anderem vor dem vermeintlich hohen Putzaufwand zurück. Diesen Schrecken können selbstreinigende Gläser nehmen. Auch moderne Isolier- und Schallschutzfenster sind mit selbstreinigendem Effekt zu haben.