Die giftigsten Gartenpflanzen
Alle Pflanzenteile der Herbstzeitlosen enthalten das sehr giftige Zellgift Colchicin - vor allem die Samen. Eine Vergiftung äußert sich mit schwerem Erbrechen und Durchfällen, Lähmungen oder Herz-Kreislaufversagen. Kritisch sind bereits 20 Milligramm Colchicin, das sind wenige Gramm der Pflanze.
Vom Goldregen sind alle Pflanzenteile giftig bis sehr giftig (Cytisin), besonders die reifen Samen. Heftige Magen-Darm-Beschwerden, Zittern, Herz-Kreislauf-Versagen, Atemlähmung, Apathie oder Krampfanfälle sind typische Anzeichen für eine Vergiftung.
Alle Pflanzenteile des Blauen Eisenhuts sind sehr giftig, das meiste Gift (Aconitin) steckt in Wurzeln und Samen. Typische Vergiftungssymptome wie Ausschlag, Übelkeit, Sehstörung, Durchfall, Herzrhythmusstörungen oder Krämpfe treten nach 10 bis 20 Minuten auf. In schweren Fällen kommt es zu Lähmungen und Kreislaufstillstand, die zum Tod führen können. Schon drei Milligramm des Gifts sind unbehandelt tödlich, das sind wenige Gramm der Pflanze.
Alle Pflanzenteile der Engelstrompete sind sehr giftig (Scopolamin, Hyoscamin, Atropin). Eine Vergiftung erkennt man an Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, Herzversagen, trockenen Schleimhäuten, Sehstörungen, Halluzinationen sowie Erregung. Schon kleinste Mengen der Engelstrompete können Vergiftungserscheinungen hervorrufen.
Vom Stechapfel sind alle Pflanzenteile sehr giftig (Atropin und Scopalmin). Typische Vergiftungssymptome sind Fieber, Bewusstseinsstörungen, Halluzinationen, Unruhe, ein trockener Mund sowie ein schneller Puls. Schon bei der versehentlichen Einnahme kleinerer Mengen muss man mit ernsten Symptomen rechnen.
Vor allem die Zweigspitzen, aber auch das Holz und die Zapfen des Lebensbaums (Thuja) sind giftig (ätherisches Öl). Bei Hautkontakt mit dem Öl können allergische Reaktionen in Form von Ausschlägen auftreten. Nach dem Verzehr sind Schleimhautreizungen, Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfe sowie Leber- und Nierenschäden typische Vergiftungssymptome.
Alle Pflanzenteile des Bilsenkrauts sind sehr giftig (Hyoscymin). Bei einer Vergiftung können Herzbeschwerden, Halluzinationen, Fieber, ein gerötetes Gesicht, Schluckbeschwerden, Heiserkeit oder Sehstörungen auftreten. Schon 0,5 Gramm der Bilsenkraut-Blätter sind giftig.
Vor allem die Samen des Wunderbaums, auch Rizinus genannt, sind sehr giftig (Lectin/Rizin). Eine Vergiftung macht sich mit Herzrhythmusstörungen, Bauchschmerzen, Fieber, Krämpfen oder Übelkeit bemerkbar. Die Symptome treten allerdings zum Teil erst nach mehreren Stunden oder Tagen auf. Ein zerkauter Samen kann zu Beschwerden führen.
Alle Pflanzenteile der Christrose sind sehr giftig (hauptsächlich Bufadienolide). Wenige Samenkapseln reichen aus, um sich zu vergiften: Halskratzen, Magen-Darm-Beschwerden, vermehrter Speichelfluss, Herzbeschwerden können dann die Folgen sein. Auf der Haut ruft der Saft der Pflanze Entzündungen und Blasen hervor.
Von der Tollkirsche sind alle Pflanzenteile sehr giftig (Atropin), besonders gefährlich sind aber die Beeren. Bereits drei bis vier Beeren können eine Vergiftung auslösen, die typischen Symptome sind ein trockener Mund, Hautrötung, Fieber, Schüttelkrämpfe, Herzrasen und Halluzinationen.
Gekocht ist sie harmlos und schmeckt gut. Doch roh ist die Gartenbohne, genauer gesagt ihre Hülsen und Samen, sehr giftig (Lectin). So können bereits wenige Samen zwei Stunden nach dem Verzehr Fieber, Erbrechen, Krampfanfalle, Schock, blutigen Durchfall, Schweißausbrüche oder Schüttelfrost hervorrufen.
Vom Fingerhut sind alle Pflanzenteile sehr giftig, vor allem die Blätter enthalten eine große Menge des Giftstoffs Digitoxin. Typisch für eine Vergiftung sind Herzrhythmusstörungen, Halluzinationen, Fieber, Erbrechen oder Entzündungen. Schon zwei bis drei getrocknete Blätter können bei Erwachsenen tödliche Folgen haben.