Kranke Prostata: Das sind erste Warnzeichen
Beschwerden beim Wasserlassen: Die Prostata sitzt unter der Blase und umgibt die Harnröhre. Ist die Prostata vergrößert, kann das folglich zu Problemen beim Wasserlassen führen. Typisch sind häufiges Wasserlassen und das sogenannte "Nachtröpfeln". Weitere Hinweise sind ein schwacher Harnstrahl sowie ein vermehrter Harndrang während der Nacht. Eine Prostatavergrößerung ist gutartig – die störenden Begleiterscheinungen können mit der richtigen Behandlung eingedämmt werden. Dennoch sollten Betroffene die Ursachen der Beschwerden ärztlich abklären lassen, da auch andere Erkrankungen dahinterstecken können, wie zum Beispiel ein Harnwegsinfekt oder ein Tumor.
Blut im Urin oder Sperma: Blut im Sperma oder im Urin kann besonders bei wiederholtem Auftreten auch ein Warnzeichen für eine Erkrankung der Prostata sein. Der Grund für das Symptom sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Allerdings: Für Blut im Sperma findet sich in fast der Hälfte der Fälle keine eindeutige Ursache. Nur in seltenen Fällen stecken schwerwiegende Gründe dahinter.
Störung der Potenz: Ist die Erektion erschwert oder der Samenerguss schmerzhaft, kann das ebenfalls auf eine Erkrankung der Prostata hinweisen. Etwa auf eine Vergrößerung oder eine Entzündung. In einigen Fällen kann auch Prostatakrebs der Auslöser sein. Betroffene sollten die Symptome ärztlich abklären lassen.
Auffällige Blutwerte: Stellt die Ärztin oder der Arzt bei der Blutuntersuchung einen erhöhten PSA-Wert fest, kann das ein Hinweis auf eine Veränderung der Prostata oder eine Entzündung sein. Das sogenannte prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das von der Prostata gebildet wird. Ist der PSA-Wert im Blut ungewöhnlich hoch, folgen in der Regel weitere Untersuchungen. Die Kosten für den PSA-Test (rund 30 Euro) müssen Männer derzeit selbst tragen.
Druckgefühl am Damm oder im Unterbauch: Ein Druckgefühlt in der Blasenregion und im Dammbereich kann auf eine Prostataentzündung hindeuten. Hinzu kommen oft Schmerzen im Unterbauch sowie im Bereich des unteren Rückens. Die genauen Ursachen sollten ärztlich abgeklärt werden. Zur Diagnose kann dann beispielsweise eine Urinuntersuchung, ein Harnröhrenabstrich oder eine Ultraschalluntersuchung erfolgen.