Neun Ursachen für Vergesslichkeit

Stress: Bei Stress sind wir zunehmend überfordert, dass schwächt die Aufmerksamkeit und das Kurzeitgedächtnis. Grund dafür ist das Stresshormon Cortisol, welches bei länger anhaltender Überforderung, ausgeschüttet wird und Nervenzellen angreift. Werden die Nervenzellen in bestimmten Gehirnarealen angegriffen, wirkt sich das auf unser Erinnerungsvermögen aus und wir werden vergesslich.

Ablenkung: Ablenkungen sind eine alltägliche Ursache für Vergesslichkeit. Kurz mal beim Lernen auf das Handy geschaut und schon weiß man nicht mehr, worauf man sich zuvor konzentriert hat. Aber auch Stress kann ablenken. Gedankenkarussele beeinträchtigen die Konzentration. Menschen, die unter Stress leiden denken viel über ihre Probleme nach und lenken sich von wesentlichen Aufgaben ab.

Alkoholkonsum: Regelmäßiger Alkoholverzehr verursacht starke Hirnschäden. So werden kognitive Fähigkeiten einschränkt und alltägliche Dinge vergessen. Im Alter verträgt der Körper zunehmend weniger Alkohol. Je älter man ist desto höher ist das Risiko an einer Konzentrationsschwäche zu leiden oder an einer Demenz zu erkranken.

Durchblutungsstörungen des Gehirns: Bei einer Durchblutungsstörung kann das Blut nicht uneingeschränkt in den Blutbahnen fließen. Die Folge: Das Hirn wird nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt, die Leistungsfähigkeit nimmt ab und die Konzentration leidet darunter. Altersbedingt können immer häufiger Durchblutungsstörungen vorkommen. Sie sind einer der Hauptursachen für das Nachlassen der Gehirnaktivität.

Schlafmangel und Erschöpfung: Ein erholsamer schlaf ist wichtig für die körperliche und geistige Leistung. In der Tiefschlafphase, erholt sich nicht nur der gesamte Körper, sondern es werden auch Informationen, die über den Tag gesammelt wurden, verarbeitet. Neuerlerntes, Erfahrungen und Emotionen werden verarbeitet und sortiert. Dieser Ablauf sorgt dafür das man sich an neu gewonnene Informationen erinnert und diese Informationen im Gedächtnis behält. Bei Schlafmangel oder ständiger Erschöpfung hingegen setzen Konzentrationsstörungen oder eine Vergesslichkeit ein.

Medikamente: Es gibt einige Medikamente, die zu Gedächtnisstörungen führen können. Besonders Schmerz- und Beruhigungsmittel können zu einer Vergesslichkeit führen, da sie wichtige Botenstoffe im Hirn hemmen.

Flüssigkeitsmangel: Flüssigkeitsmangel senkt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Vergesslichkeit sind die Folge. Grund dafür ist immer dicker werdendes Blut. Ohne ausreichend Wasser nimmt das Blut nicht genügend Sauerstoff auf und kann diesen nicht richtig transportieren. Sauerstoff benötigt das Hirn, um leistungsfähig zu bleiben.

Demenz: Eine Demenz beschreibt Erkrankungen, bei denen die geistige Leistungsfähigkeit und das Denkvermögen geschädigt sind. Betroffene haben Schwierigkeiten neue Informationen aufzunehmen und diese wiederzugeben. Die häufigste und bekannteste form von Demenz ist Alzheimer. Bei dieser Erkrankung sterben zunehmend wichtige Gehirnzellen ab. Die Ursache ist noch unbekannt.

Folgen schwerer Erkrankungen (z.B. Depressionen, Parkinson etc.): Ernsthafte Erkrankungen können bei einem schweren Verlauf eine Demenz verursachen. Diese erleiden etwa ein Drittel der Parkinson-Patienten. Aber auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen können dem Denkvermögen stark zusetzen. Folglich entsteht eine Vergesslichkeit oder Konzentrationsschwäche.