Fotoserie: Die zehn häufigste Alzheimer-Irrtümer
1. Alzheimer und Demenz sind das Gleiche: Falsch. Alzheimer ist nur eine spezielle Form der Demenz. Daneben gibt es jedoch zahlreiche andere Demenz-Varianten, wie zum Beispiel die vaskuläre oder die Lewy-Körperchen-Demenz. Allerdings betreffen zwei Drittel aller Demenzfälle die Alzheimer-Krankheit.
2. Reha-Maßnahmen sind sinnlos: Das stimmt so nicht. Auch wenn Alzheimer unheillbar ist, haben Maßnahmen zur Stärkung der Alltagsfähigkeiten und des Selbstwertgefühls einen positiven Effekt. Hierdurch wird die häusliche Situation maßgeblich entspannt und eine stationäre Unterbringung in vielen Fällen hinausgezögert.
3. Alzheimer ist ansteckend: Das ist falsch. Nur unter Laborbedingungen ist es möglich, Alzheimer zu übertragen. Tierexperimente mit Mäusen haben das gezeigt. Beim täglichen Umgang mit Alzheimerpatienten oder in der Pflege ist eine Übertragung ausgeschlossen.
4. Alzheimer ist nicht behandelbar: Das ist so nicht richtig. Auch wenn die Krankheit unheilbar ist, gibt es neben Linderungs- und Stabilisierungsmöglichkeiten über Medikamente eine Vielzahl nicht-mediakmentöser Ansätze. Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. geht davon aus, dass allein durch die derzeit zugelassenen Medikamente eine Heimeinweisung um etwa zwei Jahre hinaus gezögert werden kann, da sie den Krankheitsverlauf verlangsamen.
5. Alzheimer wird meist vererbt: Das ist nicht ganz richtig. Die Alzheimer-Demenz ist nur zu einem sehr geringen Prozentsatz (ca. 3 Prozent) familiär vererblich. Insofern muss sich noch lange keine Alzheimer Demenz entwickeln, nur weil die Mutter oder der Vater daran erkrankt ist.
6. Alzheimer ist Schicksal: Das stimmt so nicht. Verschiedenden Studien haben gezeigt, dass ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung, geistiger Aktivität und regelmäßigem Sport dazu beitragen, das Alzheimer-Risiko erheblich zu minimieren.
7. Alzheimerpatienten sterben, weil sie vergessen zu atmen oder zu schlucken: Das ist falsch. Die Betroffenen, die im Endstadium ihrer Krankheit rund um die Uhr pflegebedürftig sind, sterben in der Regel aufgrund ihres geschwächten Immunsystems. Häufig sind eine Lungenentzündung oder eine andere Infektion die Ursache.
8. Alzheimer trifft nur alte Leute: Das ist nur teilweise richtig. Fest steht, dass die Häufigkeit von Demenzerkrankungen mit dem Lebensalter zunimmt. In der Altersgruppe von 70 bis 74 Jahren liegt die Zahl noch unter vier Prozent. Bei den über 90-Jährigen dagegen sind 41 Prozent betroffen. Dennoch können in Einzelfällen auch jüngere Menschen unter 50 Jahren an der Demenz erkranken. Meist liegt hier jedoch eine genetisch bedingte Variante von Alzheimer vor.
9. Alzheimer fängt immer mit Vergesslichkeit an: Das ist nicht immer der Fall. Vor allem dann nicht, wenn die Krankheit in jüngeren Jahren ausbricht. So hat eine Studie spanischer Wissenschaftler gezeigt, dass vor allem Menschen, bei denen die Krankheit vor dem 60. Lebensjahres ausbrach, zunächst andere Symptome entwickelten. Hierzu gehörten Sprach- und Sehstörungen, Veränderungen im Verhalten und Gedächtnisstörungen.
10. Aluminium-Kontakt fördert Alzheimer: Das ist nicht ganz korrekt. Ein ursächlicher Zusammenhang von erhöhter Aluminiumaufnahme und dem Auftreten von Alzheimer konnte bislang wissenschaftlich nicht belegt werden. Allerdings wurden bei Autopsien von Gehirnen verstorbener Patienten erhöhte Aluminiumanteile gemessen.