Diese Organe kann das Coronavirus schädigen
Covid-19 galt zunächst nur als Erkrankung der Atemwege und Lunge. Doch Untersuchungen konnten zeigen, dass sich das Coronavirus auch in anderen Organen ausbreiten kann.
Der SARS-CoV-2-Erreger befällt vor allem die unteren Atemwege. Betroffene mit einem mittleren oder schweren Verlauf entwickeln meist einen trockenen Husten, Atemnot und/oder sogar eine Lungenentzündung. Besonders vorgeschädigte Lungen – zum Beispiel durch Rauchen – scheinen anfällig für einen schweren Krankheitsverlauf zu sein.
Das Robert Koch-Institut hat auf erste wissenschaftliche Studien hingewiesen, die nahelegen, dass das Coronavirus auch das zentrale Nervensystem schädigen könnte. So wiesen einige Covid-19-Patienten neurologische Symptome auf – von Sinnesausfällen über Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu Hirnschlägen und Krämpfen.
Die Covid-19-Erkrankung könnte nach bisherigem Wissensstand auch Herzschäden auslösen. Das legen mehrere Studien aus China und Europa nahe. Mediziner berichten dort von schwer erkrankten Covid-19-Patienten, bei denen die Virusinfektion eine Herzmuskelentzündung verursachte.
Bei der Obduktion verstorbener Covid-19-Patienten stellten Pathologen fest, dass bei einigen die gesamte Zellschicht an der Innenseite der Blut- und Lymphgefäße verschiedener Organe entzündet war. Als Folge können sich kleine Gerinnsel bilden, die wiederum Organe wie Herz, Gehirn oder Nieren von der Blutversorgung abschneiden. Im schlimmsten Fall drohen dann ein Nierenversagen, ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt.
Bei vielen schwer erkrankten Covid-19-Patienten werden auch die Nieren geschädigt. Einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zufolge ist die Niere sogar nach der Lunge das am zweithäufigsten betroffene Organ. Die Ursachen des Befalls werden noch erforscht.