Verhütung anno 1900: So ging es früher

Das Pessar war der Vorläufer der Spirale. Dieses Modell aus Glas wurde vaginal eingeführt. So wurde verhindert, dass Spermien in die Gebärmutter gelangen.

Kondome aus einer Fischblase gehörten zu den Vorgängern der heutigen Latex-Verhüterlis.

Kondome aus Schafsdarm waren Anfang des 19. Jahrhunderts populär. Bauern stellten die natürlichen Pariser selber her. Oftmals wurden sie mehrfach verwendet.

"Defender" hieß das Scheidenspül-Set von der "United Drug Company". (Foto:muvs)

Mit Schlauch und Flasche sollten Spermien aus der Gebärmutter gespült werden. So hoffte man, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Übrigens galt auch der ursprüngliche Zweck des Bidets der Scheidenspülung. Das Waschbecken für den Intimbereich gab es schon in der Antike, die moderne Entwicklung setzte jedoch erst im frühen 18. Jahrhundert ein. (Foto:muvs)

Verhütung für Männer: Dieser Stoppel sollte um 1920 die Harnröhre schließen und so einen ungewollten Samenerguss verhindern.

Seifen wie diese wurde häufig verwendet, um ohne Arzt einen Abbruch der Schwangerschaft herbeizuführen.

Frauen führten sich eine Seifenlauge ein, einige Tage später kam es zu einer Fehlgeburt. Häufig entstanden Entzündungen der weiblichen Geschlechtsorgane.

Schon in der Antike führten Frauen sich Schwämmchen oder Baumwolle ein, um sich vor ungewollten Schwangerschaften zu schützen.

Der Frauen-Spülapparat: Wie auf der Verpackung abgebildet, kam der eine Schlauch in einen Eimer Wasser, der andere in eine leere Schüssel. Die silberne Spitze wurde in die Scheide eingeführt.

Ein weiteres Modell der Scheidenspülung. Der Ballon wurde mit Wasser gefüllt, der schwarze Stift vaginal eingeführt.

Um ihre fruchtbaren Tage zu berechnen, griffen Frauen ab Ende der Dreißigerjahre auf eine solche Geburtenkontrollkette zurück. Sie ist auf einen 28-Tage-Zyklus anwendbar. Jeden Tag wird der schwarze Gummiring eine Perle weiter geschoben.

Beängstigend: So sah die erste Spirale aus. Sie wurde 1950 patentiert.

"Anovlar" hieß die erste Pille, die 1961 auf den europäischen Markt kam. In Deutschland war sie 1969 erhältlich.

So sah die Verpackung der ersten Diaphragmen aus.