Fotoserie Sechs Fakten zu Adipositas
Adipositas wird definiert als übermäßige Vermehrung des Körperfetts und gilt als chronische Krankheit. In Abgrenzung zu "normalem" Übergewicht spricht man von Adipositas ab einem Body Mass Index (BMI) von über 30. Damit verbunden ist ein erhöhtes Krankheits- und Sterblichkeitsrisiko.
Bei einer Adipositas ist neben dem BMI auch der Fettanteil des Bauches zu berücksichtigen. Denn Bauchfett birgt mehr gesundheitliche Risiken als Körperfett an anderen Körperstellen. Als bedenklich gelten ein Bauchumfang ab 102 Zentimetern bei Männern und ab 88 Zentimetern bei Frauen.
Bei den meisten Menschen mit Adipositas liegt die Hautursache ihrer Fettleibigkeit in einer stark erhöhte Kalorienzufuhr, die weit über dem individuellen Tagesbedarf liegt. Damit verbunden ist meist ein ungesunder Lebensstil, eine fett- und zuckerreiche Ernährung und zu wenig Bewegung im Alltag. Auch eine genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen. Weitere Risikofaktoren sind Krankheiten wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Darüber hinaus kann eine Adipositas auch psychische Ursachen haben.
Fettleibigkeit betrifft alle Altersklassen und entwickelt sich meist über einen längeren Zeitraum hinweg. Seit vielen Jahren ist schon bei Kindern und Jugendlichen eine deutliche Tendenz nach oben zu verzeichnen. Ein fehlerhaftes Ernährungsbewusstsein, Stress und Bewegungsmangel sind wesentliche Faktoren für diese Entwicklung. Bei Frauen kann auch eine Schwangerschaft und Veränderungen im Hormonhaushalt, etwa durch die Wechseljahre, zu einer dauerhaften Gewichtszunahme führen.
Ein hohes Übergewicht ist fast immer mit erhöhten Blutdruck- und Cholesterinwerten verbunden. Damit steigt das Risiko für schwere Gefäß- und Herzerkrankungen. Weitere Erkrankungen, die häufig im Zusammenhang mit Adipositas auftreten, sind Diabetes Typ 2, Herzinfarkte oder Schlaganfälle, Arthrose, Schlafapnoe, Fettleber oder Gallensteine. Studien zeigen, dass auch bestimmte Krebserkrankungen häufiger bei fettleibigen Menschen auftreten.
Um die gesundheitlichen Risiken einer Adipositas zu minimieren, zeigt eine Körpergewichtsreduktion von 5 bis 10 Prozent innerhalb von 6 bis 12 Monaten bereits Wirkung. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten Maßnahmen zur Ernährungsumstellung in Kombination mit aktiver Bewegung ergriffen werden. Wenn eine dauerhafte Umstellung auf einen gesunden Lebensstil nicht ausreichend, kann eine zusätzliche medikamentöse Behandlung zur Unterstützung erfolgen. Im Fall einer stark ausgeprägten Adipositas kann ein operativer Eingriff notwendig sein, bei dem der Magen verkleinert wird.