Quelle, Lunchables und Co. Marken und Produkte Ihrer Kindheit, die es nicht mehr gibt
Die Herstellung des Kultgetränkes "Punica" wurde nach 45 Jahren eingestellt. Die Firma Dittmeyer erfand Punica im Jahr 1977 als Marke für Fruchtsaftgetränke, 2005 kaufte sie der amerikanische Konzern PepsiCo. Im September 2022 wurde die Produktion eingestellt.
Quelle-Katalog: Der Versandhändler machte 2009 dicht – im Juni des Jahres hatte der Arcandor-Konzern Insolvenzantrag für sich sowie die Töchter Karstadt Warenhaus und Quelle gestellt. Anders als bei Karstadt findet sich für Quelle kein Investor. Mit der Internetseite Quelle.de kehrt der Markenname im August 2011 zwar zurück. Allerdings steckt dahinter ein anderes Geschäftsmodell – eine Plattform für Händler.
Raider in einer Retro-Edition: Seit 1991 heißt Raider in Deutschland nur noch Twix. Legendär wurde der Spruch: "Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix." Für die Umbenennung gab es mehrere Gründe: So wollte der Konzern den Namen für den Riegel unternehmensweit vereinheitlichen. Auch glaubten die Marketing-Fachleute des Mars-Konzern, die deutsche Übersetzung von "Raider", nämlich "Räuber", könne missverständlich sein.
Ende 2022 verschwand die Marke "Onken" aus den deutschen Supermarktregalen. Der Hersteller von Joghurt und Quark wurde bereits 1940 gegründet und 2004 von Otto übernommen. Im Jahr 2011 erwarb die Schweizer Molkerei Emmi die Recht an der Marke. Zu Onken gehörte auch der "Frufoo"-Quark, der in den 90ern besonders bei Kindern beliebt war.
Beliebtes Kinder-Spielzeug: Der Kettcar-Hersteller Kettler hat Ende 2019 die Fertigung eingestellt, damit sind die bekannten Kinder-Tretautos Geschichte. Der Freizeitgerätehersteller kämpfte zuvor seit geraumer Zeit ums Überleben und hatte im Juli 2019 zum dritten Mal innerhalb von gut vier Jahren einen Insolvenzantrag stellen müssen. Der Name Kettler lebt aber weiter – in der Kettler Alu-Rad GmbH.
"Lunchables" waren einst der absolut ungesunde – aber leckere – Lieblingssnack vieler Kinder und Jugendlicher. Trotzdem war die Nachfrage eher gering, weshalb der Hersteller Kraft sie vom deutschen Markt nahm. In den USA gibt es "Lunchables" weiterhin in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen.
DEA-Tankstellen: Ab 2004 waren die Tankstellen Geschichte, rund 1.000 von ihnen erhielten das bekannte Muschel-Logo von Shell.
Schlecker gehörte einst zu den großen deutschen Drogerieketten. 1975 vom Metzgermeister Anton Schlecker gegründet, expandierte das Unternehmen bald in viele europäische Länder. Im Jahr 2008 gab es europaweit über 14.000 Filialen, die über sieben Milliarden Euro Jahresumsatz erwirtschafteten. Trotzdem kam bald danach der Abstieg, 2012 dann die Insolvenz. Schlecker verschwand aus der deutschen Einzelhandelslandschaft.
Mannesmann-Mobilfunk: Im Jahre 2000 wurde Mannesmann vom Konkurrenten Vodafone im Zuge einer feindlichen Übernahme gekauft – für 190 Milliarden Euro, der teuersten Übernahme der Welt. Die Mannesmann AG wurde in der Folge zerschlagen, das Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf ziert ein Vodafone-Logo.
Hertie: Die Kaufhauskette Hertie war bis zur Übernahme durch Karstadt 1994 eine der größten in Deutschlands. Das Unternehmen betrieb insgesamt rund 115 Warenhäuser, nicht nur unter dem Namen Hertie, sondern auch Wertheim oder Alsterhaus. Neben dem Berliner KaDeWe gehörte auch Bilka zu Hertie. 1996 schloss die letzte Bilka-Filiale, 2009 folgten die letzten Hertie-Geschäfte.
Plus-Laden in Cuxhaven: Die "Plus Warenhandelsgesellschaft" war eine Discounter-Kette des Tengelmann-Konzerns, die seit 1972 bestand. Anders als die Konkurrenz von Aldi, Lidl oder Norma gab es in den rund 2.900 Plus-Filialen ein größeres Sortiment und mehr Markenartikel. Bis 2010 wurden die Filialen zu Edeka-Geschäften umgeflaggt, einige gingen an Rewe und wurden zu Penny-Märkten.
Wenn es nicht gleich eine ganze Tafel sein sollte, kam einem die "Lila Pause" von Milka gelegen. Die kleinen Schokoriegel gab es in diversen Varianten, wie dieser Werbeaufsteller mit Franziska van Almsick aus dem Jahr 1993 zeigt. 2007 wurden Herstellung und Vertrieb eingestellt. Inzwischen gibt es wieder einen ähnlichen Riegel, der aber einen anderen Namen trägt.
An einem perfekten Sommertag in den 90ern hat man sich gerne einmal ein paar "Solero Shots" zur Erfrischung gegönnt. Die kleinen Wassereis-Kügelchen von Langnese waren damals ein absoluter Hype – bis sie vom Markt genommen wurde, weil Erstickungsgefahr bei Kindern drohte.